Immer mehr Rentner nehmen einen Nebenjob an

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

Prinzipiell steht einem Nebenjob in der Rente nichts entgegen, wenn die Gesundheit mitmacht. Dabei muss ein Nebenjob nicht nur finanzielle Gründe haben.

Auch die sozialen Kontakte, das Gebrauchtwerden und die Erhaltung der geistigen und körperlichen Fitness spielen eine Rolle. Für Rentner gibt es jedoch auch einige gesetzliche Einschränkungen, die beachtet werden müssen.

+ 1.140,00 € jährlich kassieren?

Staatliche Zulagen mitnehmen!!

DSGVODSGVO

sichere Serververbindung

„Rentner“ ist nicht gleich „Rentner“

Wer Altersrentner ist kann unbegrenzt einer Nebentätigkeit nachgehen. Seit 1. Januar 2023 ist es dabei nicht mehr relevant, ob es sich um eine reguläre oder vorgezogene Altersrente handelt.

Rentner, die eine Erwerbsunfähigkeitsrente beziehen, können hingegen nur begrenzt dazu verdienen. Wer eine Erwerbsminderungsrente erhält, sollte außerdem beachten, dass die Tätigkeit im Rahmen des festgestellten Leistungsvermögens bleibt. Ansonsten kann es zu einem Entfall des Rentenanspruchs kommen, selbst wenn die Hinzuverdienstgrenze eingehalten wird.

Wer muss bei der Aufnahme eines Nebenjobs vorsichtig sein?

Wer eine Erwerbsminderungsrente bezieht, sollte sich vor der Aufnahme eines Nebenjobs über die Hinzuverdienstgrenze informieren. Wie hoch die Hinzuverdienstgrenze ausfällt, ist dynamisch geregelt. Wer eine Rente wegen einer teilweisen Erwerbsminderung bezieht, kann ca. bis zu 35.650 Euro jährlich dazuverdienen. Bei einer vollständigen Erwerbsminderung liegt die Hinzuverdienstgrenze bei ca. 17.820 Euro.

Jeder Bundesbürger hat Anspruch auf folgende Förderungen... Jedes Jahr!
Jetzt kostenlos Informieren.

Aufwendungen für den Nebenjob von der Steuer absetzen

Bei der Berechnung der Nebentätigkeit pro Monat ist zu bedenken, dass für die Erzielung dieser Entgelte aus der Nebentätigkeit Aufwendungen entstehen.

Der Arbeitnehmer kennt diese als Werbungskosten aus der Steuererklärung. Diese Aufwendungen können von den Einkünften abgezogen werden und nur die Differenz zählt als Einkommen.

Wenn also beispielsweise der Weg zur Nebentätigkeit entsprechend lang ist oder andere Ausgaben anfallen, kann das nominelle Einkommen durchaus höher sein: „Entscheidend ist, was hinten rauskommt“ (Zitat: Helmut Kohl).

Welche Rentner müssen jährlich eine Steuererklärung abgeben?

Rentner, die einer Nebentätigkeit nachgehen und keine Altersrentner sind, müssen jährlich eine Steuererklärung abgeben. Den daraus erstellten Steuerbescheid müssen sie einmal jährlich der Rentenversicherung vorlegen, damit diese prüfen kann, ob die Einkommensgrenzen eingehalten worden sind. Ist das nicht der Fall, folgt die Rentenkürzung.


Einzelnachweise & Quellen

  1. Bundesministerium der Justiz: Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit und Hinzuverdienst
  2. Deutsche Rentenversicherung: Rente, Hinzuverdienst und andere Einkommen
  3. Deutsche Rentenversicherung: Änderung bei den Hinzuverdienstgrenzen seit 1. Januar 2023

Bewerten Sie diesen Artikel

0   2

Haftungsausschluss: Wir übernehmen, trotz sorgfältiger Prüfung, keine Haftung für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der hier dargestellten Informationen. Es werden keine Leistungen übernommen, die gemäß StBerG und RBerG Berufsträgern vorbehalten sind.


Weiteres zum Thema Nebenjob