Die KFZ Steuer nach Schadstoffklasse

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

Alle Fahrzeuge werden auf Grundlage ihres Schadstoffausstoßes in sogenannte Schadstoffklassen eingeordnet. Seit der Reformierug der KFZ-Steuer im Jahr 2009, stellt die Schadstoffklasse die wichtigste Bemessungsgrundlage für die Höhe der KFZ-Steuer dar.

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Die Schadstoffklassen in der Übersicht

Der Gesetzgeber hat die Änderung der KFZ Steuer veranlasst, um die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und schadstoffarme PKWs zu fördern. Nach der Neugestaltung der KFZ Steuer für Kraftfahrzeuge sollte man in jedem Falle vor einer Kaufentscheidung wissen, in welche Schadstoffklasse das gewünschte Fahrzeug fällt. Diese Schadstoffklasse ist relevant dafür, wie hoch die KFZ Steuer je angefangene 100 ccm Hubraum berechnet wird. Anhand der ermittelten Schadstoffklasse ist dann sehr schnell ermittelbar, welche Steuerlast für ein Fahrzeug anfällt.

Alle Schadstoffklassen im Überblick

  • Euronorm 1
  • Euronorm 2
  • Euronorm 3
  • 3 Liter Auto
  • Euronorm 4
  • Euronorm 5
  • Euronorm 6
  • nicht schadstoffarme Pkw, welche bei Ozonalarm fahren dürfen
  • nicht schadstoffarme Pkw, welche bei Ozonalarm nicht fahren dürfen

Wenn die Schadstoffklassen in römischen Ziffern angegeben werden, handelt es sich um den Fahrzeugtyp Lkw oder Bus über 3,5 Tonnen.

Wussten Sie, dass auch Elektroautos eine Plakette benötigen, um Umweltzonen befahren zu dürfen? E-Autos stoßen keinen Feinstaub aus. Trotzdem benötigen sie diese Kennzeichnung, weil viele Elektroautos auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind. Elektroautos erhalten grundsätzlich eine grüne Plakette.

Wo findet man die Schadstoffklasse im Fahrzeugschein?

Die Schadstoffklasse des Fahrzeugs wird im Fahrzeugschein oder auch in der Zulassungsbescheinigung Teil I gekennzeichnet. Für jede Klasse werden bestimmte Schlüsselnummern verwendet. Im Fahrzeugschein kann die Schlüsselnummer im Feld 1 oder anhand der letzten beiden Ziffern im Feld 14.1 der Zulassungsbescheinigung Teil 1 abgelesen werden.

Die entsprechende Schadstoffklasse lässt sich folgenden Ziffern zuordnen:

SchadstoffklasseSchlüsselnummer
Euro 101-04, 09, 11-14, 16, 18, 21, 22, 77
Euro 225-29, 34, 35, 40, 41, 49, 71
Euro 330, 31, 36, 37, 42, 44-61
Euro 432, 33, 38, 39, 43, 62-70
Euro 535AO bis 35MO
Euro 636NO bis 36YO
Euro 0 (ehemals ohne Ozonfahrverbot)17, 19, 20, 23, 24, 92
Euro 0 (übrige)00, 03, 04, 05, 06, 07, 08, 09, 10, 15, 88

Berechnung der KFZ-Steuer nach Schadstoffklasse

Dem Gesetzgeber ist es wichtig, schadstoffarme Fahrzeuge steuerlich zu begünstigen, weshalb jene in den diesbezüglich besten Kategorien am wenigsten Steuern zu zahlen haben.
Im Jahr 2015 erfüllten knapp 30 Prozent aller in Deutschland zugelassenen PKW die Abgasnorm Euro 5, womit sie steuerlich in die bestmögliche Kategorie einsortiert werden. Dieser Wert ist stark gestiegen, lag er doch im Jahr 2012 noch bei 13,5 Prozent.

Sie können mit unserem KFZ Steuer Rechner schnell und einfach ermitteln, wie hoch die zu zahlende Steuer für Ihr Fahrzeug ausfällt.
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Die Kfz Steuer muss immer für mindestens einen Monat bezahlt werden, unabhängig davon, ob ein Fahrzeug in diesem Zeitraum nur für kürzere Zeit angemeldet ist. Ansonsten richtet sich der fällige Betrag nach dem tatsächlichen Datum der Abmeldung.

Die Höhe der Steuerlast wird aus der Schadstoffklasse in Kombination mit der Hubraumgröße berechnet. Anhand der nachfolgenden Tabelle kann ermittelt werden, wie hoch die steuerlichen Abgaben für die jeweilige Schadstoffklasse angesetzt wird. Darüber hinaus spielt die Antriebsart des Fahrzeugs eine weitere Rolle - Dieselfahrezeuge werden höher besteuert, als Benziner:

SchadstoffklasseDieselBenzin
Euro 127,35 Euro15,13 Euro
Euro 216,05 Euro7,36 Euro
Euro 315,44 Euro6,75 Euro
Euro 415,44 Euro6,75 Euro
Euro 515,44 Euro6,75 Euro
Euro 615,44 Euro6,75 Euro
Euro 0 (ehemals ohne Ozonfahrverbot)33,29 Euro21,07 Euro
Euro 0 (übrige)37,58 Euro25,36 Euro

Die Abgabe ist eine zweckgebundene Steuer, die nach dem Verursacherprinzip arbeitet. Mit dem Geld sollen die Schäden ausgebessert werden, die durch die Fahrzeuge entstehen. Anders ausgedrückt: Wer sparen will, sollte möglichst wenig Schaden anrichten. Früher dachte man dabei vor allem an die Straßen. Inzwischen ist jedoch die Umweltbelastung ein sehr viel größerer Faktor, weshalb die Emissionen ein so wichtiger Faktor geworden sind. Wer bei der KFZ Steuer sparen will, sollte deshalb hier ansetzen.

Möchte man mit seinem Fahrzeug eine bessere Schadstoffklasse erreichen, kann mithilfe von Umrüstungen eine Verbesserung erzielt werden, sodass Steuern gespart werden können.

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Die wichtigsten Fakten zur KFZ - Steuer nach Schadstoffklasse

Im Jahr 2009 gab es eine Überarbeitung des KFZ-Steuergesetzes. Die Höhe des Beitrags für die KFZ Steuer wird seither von der Schadstoffklasse des Wagens maßgeblich beeinflusst. Je höher die Klasse, desto geringer ist der Schadstoffausstoß und desto geringer der Beitrag. Fahrzeuge können zu einer besseren Schadstoffklasse umgerüstet werden.

KFZ- Steuer nach Schadstoffklasse: Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich KFZ Steuern sparen?

Man erhält bei der Abgabe Nachlässe, wenn das eigene Fahrzeug gewisse technische Voraussetzungen erfüllt. Sehr geringe KFZ Steuern bezahlt man beispielsweise für:

  • wenig Hubraum
  • einen möglichst geringen Schadstoffausstoß
  • eine geringe zulässige Gesamtmasse
  • ein Fahrzeug, das nur mit einem Saisonkennzeichen betrieben wird

Der Schadstoff- bzw. Emissionsausstoß ist dabei seit einigen Jahren der wichtigste Punkt. Und hier gilt: Neue Fahrzeuge sind alten deutlich überlegen. Wer sich ein neues Auto kauft, das ansonsten von seinen Charakteristika her mit dem alten KFZ identisch ist, spart fast sicher bei der Abgabe.

Wie finde ich die Schadstoffklasse meines Fahrzeugs heraus?

Die Schlüsselnummer für die Ermittlung der Schadstoffklasse steht im Fahrzeugschein im Feld 1 und in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 im Feld 14.1. Die Zuordnung der Nummer zu der entsprechenden Schadstoffklasse kann mithilfe unserer Übersicht vorgenommen werden.

Hat die Umweltplakette etwas mit der Steuer zu tun?

Nein. Die Schadstoffklasse ist das relevante Kriterium für die Vergabe von sogenannten Umweltplaketten. Seit 2008 können Städte und Gemeinden das Fahren in Umweltzonen einschränken. Diese grünen, gelben und roten Plaketten, die mit unterschiedlichen Rechten verbunden sind, sind allerdings für die Kfz Steuer irrelevant. Hier zählt tatsächlich nur die eigentliche Schadstoffklasse und der Hubraum des Kraftfahrzeugs.

Sowohl in Bezug auf die Umweltplakette als auch auf die Steuern lohnt sich eventuell eine Umrüstung des Wagens, sodass man in eine günstigere Steuerklasse fällt. In jedem Fall ist dies eine Überlegung wert, wenn der Wagen noch längere Zeit gehalten werden soll.


Einzelnachweise & Quellen

  1. Bundesministerium der Justiz: Kraftfahrzeugsteuergesetz
  2. Generalzolldirektion: Steuerhöhe
  3. Generalzolldirektion: Zuordnung von Emissionsschlüsseln zu Euro-Normen für Pkws

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