Sparbriefe als Form der Geldanlage

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

In Zeiten niedriger Zinsen für Sparguthaben ist es schwierig, eine effektive private Vorsorge zu betreiben. Viele legen ihr Geld daher in Aktien oder Aktienfonds an. Es gibt aber auch die Möglichkeit, finanzielle Mittel in einen sogenannten Sparbrief zu stecken. Diese Briefe werden mit einem höheren Guthaben-Zinssatz ausgegeben, als dies momentan beispielsweise bei einem Tagesgeldkonto der Fall wäre.

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Was sind Sparbriefe?

Unter einem Sparbrief versteht man ein von Kreditinstituten angebotenes Sparinstrument. Man legt dabei sein Geld zu einem festgesetzten Zinssatz für eine bestimmte Dauer an.

Die Rechtsgrundlage für diese Art der Spareinlage bildet § 488 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

Für einen Sparbrief sind normalerweise Mindesteinlagen zwischen 500 und 2.500 € die Regel. Die Laufzeit beträgt meist zwischen 12 Monaten und 10 Jahre. Bei einem Sparbrief handelt es sich um eine sogenannte Namensschuldverschreibung. Das bedeutet, dass der Sparbrief auf den Namen des Investors ausgestellt ist.

  • Da für einen Sparbrief nur hohe Guthabenzinsen gewährt werden, wenn das Zinsniveau hoch ist, wird diese Form der Geldanlage vor allem in Zeiten mit niedrigen Zinsen zunehmend unattraktiv.
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Die Vorteile und Nachteile von Sparbriefen

Der große Vorteil liegt bei Sparbriefen hauptsächlich darin, dass man als Anleger einen festen, nicht mehr veränderlichen Zinssatz für Sparbriefe erhält.

Da dieser in der Regel höher ist, als bei vergleichbaren Geldanlageformen (etwa dem Bundesschatzbrief). Da der Sparbrief normalerweise sehr lange Laufzeiten hat, wird er in den meisten Fällen von Investoren genutzt, die ihr Geld langfristig anlegen möchten.

Der festgesetzte, mit der Höhe der Anlagesumme steigende, Zinssatz ist allerdings auch ein Nachteil der Sparbriefe. Er wird nämlich während der Laufzeit nicht an die sich verändernden Zinsen angepasst. Steigt das Zinsniveau, gibt es keine Möglichkeit, den einmal vereinbarten Zinssatz nachträglich anzuheben.

Ein weiterer Nachteil bei dieser Form der Geldanlage besteht darin, dass sie sich nicht eignet, um finanzielle Mittel kurzfristig "zu parken". Ein Schatzbrief lässt sich vor Ablauf der Anlagezeit nicht auflösen, das investierte Geld steht also, wie beispielsweise bei einem Tagesgeldkonto, nicht immer zur Verfügung.

Sparbriefe - welche verschiedenen Arten gibt es?

Der von den verschiedenen Kreditinstituten angebotene Sparbrief ist in unterschiedlichen Varianten erhältlich. Man kann Sparbriefe in der klassischen Form erwerben oder aber als:

  • abgezinste Sparbriefe (Zinszahlung am Beginn der Laufzeit, reduzierte Investitionssumme wird inklusive der für sie angefallenen Zinsen am Ende zurückgezahlt)
  • aufgezinste Sparbriefe (Kapital wird am Ende der Laufzeit inklusive Zinsen durch eine Einmalzahlung zurückgezahlt)
  • Sparbriefe nachrangig (ohne Einlagensicherung und dem Risiko, das investierte Geld bei Insolvenz der Bank zu verlieren)

Sparbriefe - Festgeld als Alternative

Als mögliche Alternative zum Sparbrief wird vor allem das Festgeld gesehen. Obwohl es sich aufgrund der Laufzeit und dem Festzins um sehr ähnliche Anlageformen handelt, gibt es doch Vorteile, die für das Festgeld sprechen. Beispielsweise ist der Umstand, dass es sich beim Festgeld um eine Bankeinlage handelt, von Bedeutung. Der Anleger zahlt sein Geld auf ein Bankkonto ein, wodurch die Spareinlage abgesichert ist. Übrigens kann man Festgeld meist erst ab einem bestimmten Einlagebetrag nutzen.


Quellen

  1. Bundesministerium der Justiz: Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 488 »

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