Die Arbeit in der Pflege ist ebenso anspruchsvoll und herausfordernd wie auch vielfältig.
Hier gibt es eine Übersicht der verschiedenen Arbeitsfelder mit vielen Details zu den Gehältern sowie Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der Branche.
Pflegeberufe in der Übersicht
Durch die Besucher-Einträge in unsere hauseigene Datenbank können wir Ihnen Statistiken zu den Durchschnittsgehältern sowie Details zu den durchschnittlichen Einkommen in unterschiedlichen Bundesländern, nach Familienstand oder Alter anzeigen.
Altenpflegehelfer
Durchschnittsgehalt: 1.890 € im Monat
Die Ausbildung zum*r Altenpflegehelfer*in dauert ein Jahr und ist eine rein schulische. Verpflichtend ist dazu ein Praktikum. Später kann man nicht nur in Altenpflege- oder Wohnheimen, sondern auch in gerontopsychiatrischen oder geriatrischen Abteilungen oder in privaten Haushalten arbeiten.
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer
Durchschnittsgehalt: 2.398 € im Monat
Die Ausbildung zum*r Gesundheits- und Krankenpflegehelfer*in dauert drei Jahre und bietet nach dem Examen ein gutes Sprungbrett zu Weiterbildung in den verschiedensten Fachbereichen, zum Beispiel der Onkologie, Psychiatrie oder der klinischen Geriatrie.
Gesundheits- und Pflegeassistent
Durchschnittsgehalt: 1.973 € im Monat
Die Ausbildung zum*r Gesundheits- und Pflegeassistent*in dauert zwei Jahre. Die Ausbildung wird an Kliniken und Fachschulen absolviert.
Pflegehilfskraft
Durchschnittsgehalt: 1.789 € im Monat
Um Pflegehilfskraft zu werden, gibt es keine spezifische Ausbildung. Häufig wird diese Tätigkeit als Berufsvorbereitung genutzt, um schon mit einigen theoretischen Kenntnissen und Praxiserfahrung in die Ausbildung in der Altenpflege zu starten.
Krankenpfleger
Durchschnittsgehalt: 2.680 € im Monat
Die Ausbildung zum*r Krankenpfleger*in dauert drei Jahre und dient als Grundlage für die Weiterbildung als Fachkrankenpfleger*in zum Beispiel in der klinischen Geriatrie, Rehabilitation oder Langzeitpflege.
Altenpfleger
Durchschnittsgehalt: 2.541 € im Monat
Als Altenpfleger*in muss man zunächst eine dreijährige Ausbildung erfolgreich absolvieren. Danach kann man in Pflegeheimen oder für private Pflegedienste arbeiten.
Fachkräftemangel in der Pflege und Gegenmaßnahmen der Bundesregierung
Forschungen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln zufolge könnten in Deutschland bis zum Jahre 2035 307.00 Fachkräfte in der Pflege fehlen.
Um diesem massiven Problem entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung 2020 mit dem damaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Konzertierte Aktion Pflege (KAP) ins Leben gerufen. Mehrere ambitionierte Ziele werden darin verfolgt: mehr Menschen sollen für eine Ausbildung in den Pflegeberufen gewonnen werden. Die Entlohnung soll tariflich sein und die Personalbemessung bundeseinheitlich erfolgen.
Außerdem sollen die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen deutlich verbessert werden. Als weiteres zentrales Ziel gibt die Bundesregierung eine höhere Entlohnung aller Pflegekräfte an.
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Corona-Prämie in der Pflege 2022
Im Zuge der Corona-Pandemie sind die massiven Misstände in der Pflege deutlich zu Tage getreten. Um die Arbeit der Pflegekräfte zu honorieren, wird der Pflegebonus von 2020 seitens der neuen Bundesregierung mit dem Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Jahr 2022 neu aufgelegt.
Der Pflegebonus wird nur an zugelassene Pflegeinrichtungen ausgeschüttet und dort auch nur an die Pflegekräfte, die zwischen November 2020 und Juni 2022 mindestens drei Monate tätig waren.
Die Auszahlung kann zwischen 60 und 550 Euro betragen: Der Höchstsatz von 550 Euro diejenigen Pflegekräfte erhalten, die direkt in der Pflege beschäftigt sind. Kräfte einer zugelassenen Pflegeeinrichtung, die 25 Prozent ihrer Arbeitszeit direkt pflegen sollen 370 Euro und Auszubildende 330 Euro erhalten. Den niedrigsten Satz von 60 Euro erhalten beispielsweise Personen im Sozialen Jahr.
Für allea Corona-Prämien der Ampel-Regierung gilt: Bis zu 3.000 Euro sind abgaben- und steuerfrei. Wird der Bonus durch die Länder oder die Arbeitgeber aufgestockt, wird der Anteil jenseits der 300-Euro-Grenze steuerpflichtig. Das Gesundheitsministerium spricht sich für eine generelle Steuerfreiheit von Boni-Zahlungen aus, auch bei einer zusätzlichen Zahlung durch Länder oder Arbeitgeber.
Kritik an den Plänen kamen jüngst von der CSU: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek kritisiert in erster Linie das starke Gefälle der ausgezahlten Boni-Höhe zwischen Krankenhausmitarbeitern - bis zu 2.500 Euro in der Intensivpflege - und Mitarbeitern in der Langzeitpflege - maximal 550 Euro.
Einzelnachweise und Quellen
- ZDF: Bis zu 550 Euro Bonus für Altenpflegekräfte »
- Tagesschau: Interview mit Karl Lauterbach: Pflegebonus kommt (ab Minute 8:54) »
- SZ: Holetschek kritisiert Gesetzentwurf für Pflegebonus »
- SPD: Koalitionsvertrag 2021-2025; Pflege und Gesundheit ab Seite 63 »
- Statista:Fachkräftemangel »
- Bundesministerium für Gesundheit: Konzertierte Aktion Pflege »
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