Wichtige Funktionen der Bürgschaftsversicherung

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

Unter einer Bürgschaftsversicherung, die von Experten auch als Kautionsversicherung bezeichnet wird, übernimmt eine Versicherungsgesellschaft die Funktion des Bürgen. Sie haftet stellvertretend für den Hauptschuldner bezüglich der Erfüllung der Verbindlichkeit bzw. Schuld. Aus diesem Grund wird eine Bürgschaftsversicherung auch Versicherung für fremde Rechnung genannt.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Zielgruppe
  2. Kosten
  3. Vorteile

Die rechtliche Grundlage für Bürgschaften und mit ihnen zusammenhängende Themenfelder bildet § 765 ff. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

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Wer braucht eine Bürgschaftsversicherung?

Eine Bürgschaftsversicherung wird meist von Betrieben bzw. Unternehmen aus dem Baugewerbe in Anspruch genommen. Aber auch andere Wirtschaftszweige nutzen sie zur Absicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Gläubigern.

Am häufigsten wird sie in Anspruch genommen von Unternehmen aus dem:

  • Bauhauptgewerbe
  • Baunebengewerbe
  • Ausbaugewerbe
  • Anlagenbau
  • Maschinenbau
  • Tourismusbranche

Mit einer Bürgschaftsversicherung, die eine Bankbürgschaft ersetzen kann, lassen sich zudem verschiedene Bürgschaftsarten versichern. Dazu zählen vor allem:

  • Gewährleistungsbürgschaft als Absicherung von Mängelansprüchen von Seiten eines Auftraggebers
  • Ausführungsbürgschaft als Sicherheit für vertragsgemäße Ausführung eines Auftrags
  • Vertragserfüllungsbürgschaft als Absicherung des Auftraggebers bezüglich der ordnungsgemäßen Erfüllung von Werkverträgen
  • Anzahlungsbürgschaft als Sicherheit für den Auftraggeber bezüglich einer geleisteten An- oder Vorauszahlung
  • Altersteilzeitbürgschaft als Absicherung von Mitarbeitern, etwa bei Insolvenz des Arbeitgebers
  • Höchstbürgschaft als Sicherheit für vorhandene Wertguthaben
  • Bürgschaft für Zeitguthaben zur Absicherung von geleisteter Arbeitszeit im Baugewerbe
  • Bürgschaft für Reiseveranstalter
  • Zu beachten ist, dass diese Versicherung nur in Anspruch genommen werden kann, wenn es zu einer Insolvenz des Versicherungsnehmers kommt. Liegt trotz genutzter Versicherung eine solche Insolvenz nicht vor, hat das Bauunternehmen von der Versicherung Bank geleistete Zahlungen zurückzuerstatten.
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Was kostet eine Bürgschaftsversicherung?

Die Höhe der Kosten für eine Bürgschaftsversicherung sind von der Art der Bürgschaft, die dem Gläubiger gegebenen Garantien sowie vom vereinbarten Bürgschaftsrahmen abhängig. Je höher dieser ist, desto höher ist auch die jährliche, zu zahlende Versicherungsprämie.

Diese kann unter Umständen in einem hohen, fünfstelligen Bereich angesiedelt sein. Im Internet finden sich Anbieter, die eine solche Bürgschaftsversicherung bereits für weniger als 50 Euro pro Jahr anbieten. Um sicherzustellen, dass man eine adäquate Versicherung abschließt, sollte man unbedingt einen Anbieter-Vergleich durchführen und die Versicherung mit den besten Konditionen auswählen.

Warum eine Bürgschaftsversicherung sinnvoll sein kann

Die größten Vorteile der Bürgschaftsversicherung bestehen darin, dass ein Unternehmen über eine höhere Liquidität verfügt, seine Kreditlinie bei der Bank nicht zu stark belasten muss und es durch den Abschluss der Bürgschaft zu keinem Schufa-Eintrag kommt.

Zudem ist der bürokratische Aufwand wesentlich geringer als bei einer Bankbürgschaft. Vor allem Existenzgründer können von einer solchen Versicherung profitieren, da bei ihnen das Risiko des Scheiterns höher ist, als bei einem alteingesessenen Unternehmen.


Quellen

  1. Bundesministerium der Justiz: Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 765 »

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