Bonität als Nachweis der Kreditwürdigkeit

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

Mit dem Begriff Bonität bezeichnen Finanzexperten die finanzielle Situation einer Person. Der Grad der Bonität (von lateinisch "bona" = Vermögen) zeigt an, in welchem Maße eine Person kreditwürdig beziehungsweise in der Lage ist, Schulden zu begleichen.

Auch zeigt sie an, in welchem Maße jemand gewillt ist, an ihn bestehende Forderungen zurückzuzahlen.

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Wie lässt sich die Bonität prüfen?

Um die Kreditwürdigkeit einer Person zu prüfen, wurden sogenannte Wirtschaftsauskunfteien gegründet. Von diesen werden Daten gesammelt, die sich vor allem auf finanzielle Aspekte beziehen, etwa:

  • Jahresabschlüsse
  • Zahlungsverhalten
  • Immobilien
  • Negativmerkmale
  • Inkassoverfahren

Aus den gesammelten Daten wird dann ein sogenannter Bonitäts-Index oder Score ermittelt. Anhand dieses Index kann derjenige, der die Auskunft einholt, ablesen, inwiefern die "Zielperson" der Auskunft kreditwürdig ist. Übrigens kann man auch von der betreffenden Person wahrheitsgemäße Angaben zur Kreditwürdigkeit einfordern.

  • Wer etwa ein Darlehen beantragt und im Antrag falsche Auskünfte bezüglich seiner Bonität erteilt, macht sich des Kreditbetrugs schuldig und kann strafrechtlich belangt werden.
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Wann ist Bonität vorausgesetzt?

Vor nahezu allen Rechtsgeschäften kann heute eine Bonitätsprüfung stattfinden. Vor allem bei Kreditanträgen oder auch bei privaten oder geschäftlichen Wareneinkäufen wird die Kreditwürdigkeit der Beteiligten sehr häufig abgefragt. Dadurch soll das Risiko minimiert werden, dass man aufgrund der Zahlungsunfähigkeit des Geschäftspartners, Kunden oder Kreditnehmers finanzielle Verluste erleidet.

Die Redewendung "Bonität vorausgesetzt" ist aber auch ein fester Begriff, gerade bei Kreditverträgen. Kreditinstituten verwenden ihn beispielsweise bei der Gewährung eines günstigen Zinssatzes. Man erhält diesen nur, wenn eine entsprechende Bonität vorausgesetzt werden kann. Andernfalls bekommt man zwar das Darlehen, aber zu schlechteren Zins-Konditionen.

Welche Nachteile hat eine schlechte Bonität?

Für alle, die über wenig Kreditwürdigkeit verfügen, hat dies vor allem Nachteile, wenn etwa ein Kredit benötigt wird oder man etwas mithilfe eines Ratenkaufes erwerben möchte. Im Bereich des Darlehens gewähren Kreditinstitute zwar unter Umständen ein Darlehen, allerdings nur mit einer niedrigeren Darlehenssumme und höheren Zinssätzen.

Bonität verbessern

Um überhaupt zu erfahren, wie es um die eigene Kreditwürdigkeit bestellt ist, sollte man eine sogenannte kostenlose Selbstauskunft einholen, auf die man in angemessenen Zeitabständen gemäß Artikel 15 Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ein gesetzliches Anrecht hat. Sind dann unberechtigte Einträge enthalten, kann man die Auskunftei auffordern, diese umgehend zu löschen.

Wer seine Kreditwürdigkeit verbessern möchte, kann dies am leichtesten dadurch erreichen, dass er seine Schulden möglichst zügig begleicht. Sobald dies nämlich geschehen ist, beginnt eine Frist, nach deren Ablauf der entsprechende Eintrag bei der Wirtschaftsauskunftei (meist die Schufa = Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) gelöscht und die Bonität verbessert sich.

Außerdem können folgende Maßnahmen helfen, die eigene Bonität zu verbessern:

  • Verzicht auf mehrere gleichzeitige Girokonten
  • Vermeidung von Zahlungsausfällen
  • Kündigung mehrerer Handyverträge
  • Verzicht auf nicht benötigte Kreditkarten
  • Kontakt zur Bank bei Problemen
  • Zusammenlegung von mehreren Darlehen zu einem Kredit

Es gilt also alles zu vermeiden, was die Zahlungsfähigkeit beeinträchtigt und zu finanziellen Engpässen führen könnte. Genau solche Informationen werden nämlich bei den Wirtschaftsauskunfteien gesammelt und wirken sich negativ auf die Bonität aus.


Quellen

  1. Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) »

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