Durch sparsamen Lifestyle über 20.000 Euro im Jahr sparen?
Im Alltag lässt sich bereits durch kleine Änderungen im Lifestyle bares Geld sparen. Dabei ist für einige Tipps keine große Umstellung möglich, manche Tipps erfordern hingegen etwas mehr Disziplin. Welche Tipps wie viel Geld einsparen und ob sie sich wirklich lohnen, haben wir hier zusammengestellt.
Alle Lifestyle Tipps im Überblick
Mit diesen 6 Tipps können Sie mit kleinen Änderungen im Lifestyle Geld sparen:
- Rauchen aufhören: Bis zu 2.775 Euro im Jahr
- Second Hand kaufen: Bis zu 1.444 Euro im Jahr
- Auf Lieferdienst verzichten: Bis zu 280 Euro im Monat
- Mitgliedschaften prüfen: Bis zu 20 Euro pro Mitgliedschaft
- Bewusst kaufen: Bis zu 750 Euro im Monat
- Öffentliche Verkehrsmittel: Bis zu 5.040 Euro im Jahr
Wie viel Geld die einzelnen Tipps konkret sparen und wie sich die Umsetzung leicht im Alltag integrieren lässt, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
1. Mit dem Rauchen aufhören
Sparpotenzial: Bis zu 2.775 Euro im Jahr
Laut Bundesgesundheitsministerium sind in Deutschland 23,8 Prozent aller über 18-Jährigen Raucher. Diese Zahl ist seit den 80er Jahren stetig am sinken. Rauchen verliert also zunehmend an Popularität, aus guten Gründen:
Rauchen ist nicht nur das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko, sondern gehört auch zu den größten vermeidbaren Ausgaben. Neben dem Gesundheitsrisiko sollte die Geldersparnis also ein guter Anreiz für den Rauchstopp sein.
Tipps zum erfolgreichen Rauchstopp bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf dem Portal rauch-frei.
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Sparpotenzial des Rauchstopps
Wer bereits Nichtraucher ist, kann mit diesem Tipp leider kein Geld sparen. Ansonsten hängt die konkrete Ersparnis stark von den bisherigen Rauchgewohnheiten ab.
Eine Schachtel Zigaretten kostet im Durchschnitt ca. 7,60 Euro. Wer also als moderater Raucher eine Schachtel pro Woche geraucht hat, spart als Nichtraucher bis zu 395 Euro im Jahr. Wer jedoch mit einer Schachtel pro Tag zu den starken Rauchern gehört, kann durch einen Rauchstopp bis zu 2.775 Euro im Jahr sparen.
2. Second Hand Kleidung und Geräte kaufen
Sparpotenzial: Bis zu 1.444 Euro im Jahr
Kleidung, Geräte, Möbel und andere Produkte aus zweiter Hand zu kaufen, hatte lange Zeit einen schlechten Ruf. Dabei lässt sich durch den Second Hand Kauf nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch der eigene Geldbeutel.
Entgegen hartnäckiger Mythen sind Second Hand Artikel nicht unhygienisch oder minderwertig. Im Gegenteil: Besonders im Bekleidungsbereich sind gut erhaltene Second Hand Produkte oft qualitativ hochwertiger, als neu gekaufte Kleidungsstücke von großen Modeketten.
Sparpotenzial beim Second Hand Kaufen
Second Hand Kleidung ist teilweise bis zu 90 % günstiger als vergleichbare neue Kleidung. Pro Monat geben Haushalte durchschnittlich 97 Euro für Bekleidung und Schuhe aus. Wenn sich nun 90 % davon durch Second Hand Kauf sparen lassen, entsteht eine Ersparnis von bis zu 87 Euro im Monat bzw. 1.044 Euro im Jahr.
Im Elektrobereich lassen sich ca. 50 % sparen, wenn man statt einem neuen Gerät ein Second Hand Gerät mit leichten bis mittleren Gebrauchsspuren kauft. Bei durchschnittlichen jährlichen Ausgaben von ca. 800 Euro pro Person für Elektrogeräte ergibt sich also eine Ersparnis von bis zu 400 Euro im Jahr.
3. Auf Lieferdienst und Fast Food verzichten
Sparpotenzial: Bis zu 280 Euro im Monat
Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland gibt pro Monat ca. 300 bis 400 Euro für Essen aus. Wer regelmäßig beim Lieferdienst bestellt oder in Restaurants und Fast Food Fillialen einkehrt, liegt in der Regel deutlich über diesem Durchschnitt. Selbst zu kochen, ist also meist nicht nur gesünder, sondern auch günstiger als auswärts zu essen.
Sparpotenzial beim selber kochen
Wer immer selbst kocht, spart bis zu 70 % im Vergleich zu einer Person, die immer beim Lieferdienst oder im Restaurant isst. Bei durchschnittlichen Lebensmittelausgaben von bis zu 400 Euro im Monat wäre das eine Ersparnis von 280 Euro.
Wie viel man durch den Verzicht auf Auswärtsessen tatsächlich spart, hängt davon ab, wie viel man vorher selbst gekocht hat. Wer sowieso schon (fast) immer selber kocht, kann durch eine Umstellung also weniger sparen als jemand, der besonders häufig Essen bestellt. Da die wenigsten wohl von 100 % Lieferdienst zu 100% selber kochen umsteigen, ist die Ersparnis von 280 Euro also eher hypothetisch.
4. Mitgliedschaften prüfen
Sparpotenzial: Bis zu 20 Euro pro Mitgliedschaft im Monat
Ungefähr 9,3 Millionen Menschen in Deutschland sind Mitglied in einem Fitnessstudio, ca. 20 Millionen Deutsche haben ein Abonnement beim Streamingdienst Netflix und auch Sportvereine in Deutschland zählen über 23 Millionen Mitglieder. Dabei nutzen viele Mitglieder ihr Abo von Fitnessstudio, Verein, Streamingdienst und co. gar nicht regelmäßig, zahlen jedoch trotzdem jeden Monat ihre Beiträge.
Es kann sich also lohnen, einmal jährlich alle Abonnements durchzugehen, für die man regelmäßig Geld bezahlt. Wenn man eine Mitgliedschaft nur selten oder gar nicht nutzt, empfiehlt es sich, sie zu kündigen und auf kostenlose Alternativen umzusteigen.
Beim Fitnessstudio und Sportverein kann diese Alternative beispielsweise ein kostenfreies Homeworkout sein. Anstelle eines regelmäßigen Abos beim Streamingdienst lohnt es sich für Weniggucker unter Umständen, Filme und Serien auszuleihen oder klassisch auf DVD zu kaufen.
Sparpotenzial bei Fitnessstudio, Streaming und co.
Eine Basismitgliedschaft im Fitnesssudio kostet ca. 20 Euro pro Monat. Die Preise von Streamingdiensten beginnen im Durchschnitt bei ca. 10 Euro. Wer auf mehreren Geräten streamen möchte, zahlt unter Umständen bis zu 20 Euro. Sportvereine sind mit durchschnittlich 6,50 im Monat vergleichsweise günstig.
Wie viel man im Monat durch Kündigung von Mitgliedschaften sparen kann, kommt darauf an, wie viele überflüssige Mitgliedschaften man hat. Es lässt sich jedoch sagen, dass man pro ungenutzter Mitgliedschaft monatlich ca. 5 bis 20 Euro verschenkt.
5. Bewusste Entscheidungen beim Kaufen
Sparpotenzial: Bis zu 750 Euro im Monat
Am meisten spart man mit Produkten, die man nicht kauft. Dennoch tätigen Verbraucher in Deutschland bis zu 50 % an Spontankäufen, die später gar nicht benötigt werden. Solche Impulskäufe lassen sich mit einigen Tricks leicht vermeiden.
Bei kleinen Anschaffungen sollte man sich mindestens zehn Minuten Zeit lassen, bevor man das Produkt tatsächlich kauft. Größere Anschaffungen sollten sogar mindestens 30 Tage überdacht werden.
Weitere Tipps, um bewusster zu kaufen, Spontankäufe zu vermeiden und Geld zu sparen, sind folgende:
- Einkauf planen und Einkaufszettel schreiben
- Nicht hungrig in den Supermarkt
- Mehrere Produkte vergleichen
- Bar bezahlen
- Nicht als Belohnung kaufen
Sparpotenzial von bewussten Kaufentscheidungen
Im Durchschnitt gibt ein Haushalt in Deutschland pro Monat ca. 2.500 Euro aus. Knapp 1.000 Euro davon fallen auf Miete, Energie und andere Fixkosten an. 1.500 Euro monatlich entfallen auf andere Ausgaben. Wenn sich von diesen Ausgaben nun bis zu 50 % durch bewusste Kaufentscheidungen sparen lassen, entsteht dadurch eine Ersparnis von bis zu 750 Euro im Monat.
6. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Sparpotenzial: Bis zu 5.040 Euro im Jahr
Wer in ländlichen Regionen lebt, kann nicht unbedingt uneingeschränkt auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. In mittleren und größeren Städten kann der ÖPNV jedoch eine echte Alternative zum eigenen PKW sein.
Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs spart nicht nur Geld, sondern gerade in belebten Großstädten auch Nerven. Außerdem können Personen, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anstatt mit dem Auto zur Arbeit fahren, laut Umweltbundesamt bis zu 320 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen.
Überzeugte Autopendler nennen oft die vermeindliche Zeitersparnis als Argument, doch selbst wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einige Minuten länger braucht, kann man die Zeit besser nutzen. In der Straßenbahn kann man beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit lesen oder mit dem Smartphone E-Mails beantworten.
Sparpotenzial von öffentlichen Verkehrsmitteln
Laut Umweltbundesamt können Arbeitnehmer mit einem Arbeitsweg von 25 km bis zu 3.700 Euro im Jahr sparen, wenn sie nicht mit dem Auto, sondern mit der Straßenbahn zur Arbeit fahren.
Weiterhin erklärt das Umweltbundesamt, dass ein Auto bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern im Jahr bis zu 500 Euro monatlich kostet. Ein Jahresticket für den öffentlichen Nahverkehr hingegen kostet im Durchschnitt lediglich 70 bis 80 Euro im Monat. Dadurch würde sogar eine Ersparnis von 5.040 Euro im Jahr entstehen.
Einzelnachweise und Quellen
- Bundesministerium für Gesundheit: Rauchen →
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Werden Sie rauchfrei! →
- Umweltbundesamt: Bus und Bahn fahren →
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