Wer früher Geld an jemanden überweisen wollte, benötigte seine Kontonummer sowie die Bankleitzahl. Heute übernimmt vor allem die sogenannte International Bank Account Number diese Aufgaben. Es handelt sich also um eine international gültige Bankkontonummer. Durch die IBAN sollte der europäische sowie weltweite Zahlungsverkehr einen einheitlichen Standard erhalten.
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Die Nummer war bis 2013 notwendig für Überweisungen innerhalb der EU und wurde durch das SEPA-Verfahren abgelöst, bei dem neben dem BIC (Bank Identifier Code) des international gültigen SWIFT-Zahlungssystems weiterhin die IBAN aber weiterhin genutzt wird. Der BIC identifiziert das Geldinstitut, die IBAN das Bankkonto des Kunden.
Die IBAN ermitteln
Wer seine IBAN nicht kennt, der kann sie mithilfe seiner Bank-Website ermitteln lassen. Dort gibt es zumeist ein Online-Formular, in welches man seine Bankleitzahl sowie seine Kontonummer einträgt. Die Ermittlung der entsprechenden Identifikationsnummer erfolgt dann vollkommen automatisch.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Nummer auf der Geldkarte der Bank abzulesen, wo sie, gemeinsam mit dem BIC vermerkt ist. Zudem wird sie beim Online-Banking nach dem Einloggen angezeigt.
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Die Zusammensetzung der IBAN
Die "International Bank Account Number" besteht aus verschiedenen Blöcken von Ziffern und Buchstaben, die jeweils einen Teil der Identifizierung des Kontos übernehmen. In Deutschland hat die Nummer insgesamt 22 Stellen und setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:
- Stelle 1+2 = Ländercode (für Deutschland DE)
- Stelle 3+4 = Prüfziffer (wird aus Bankleitzahl und Kontonummer errechnet)
- Stelle 5-12 = Bankleitzahl
- Stelle 13-22 = Kontonummer
Für die Ermittlung der Prüfziffer gibt es ein eigenes Verfahren, wenn man nicht auf einen Online-Rechner zurückgreifen möchte. In diesem Fall geht man folgendermaßen vor:
- Man setzt die Prüfziffern der IBAN auf 00 (sie startet dann beispielsweise mit DE00 für Deutschland)
- Anschließend werden die vier ersten Stellen an das Ende der IBAN gestellt
- Die Buchstaben werden durch die entsprechenden Zahlen ersetzt (für DE wären das 13 und 14)
- Der ganzzahlige Rest wird berechnet, der bei Division durch 97 als Rest bleibt
- Anschließend subtrahiert man den Rest von 98 (als Ergebnis erhält man die beiden Prüfziffern)
- Ist das Ergebnis einstellig, muss man dieses mit einer führenden Null ergänzen
- Die Anzahl der Stellen ist allerdings nicht einheitlich geregelt. Je nach Land kann die IBAN bis zu 34 Stellen beinhalten. Während etwa Grönland nur 18 Stellen benötigt, besteht die IBAN von Jordanien und Kuwait aus insgesamt 30 Stellen. St. Lucia hat sogar eine Nummer mit 32 Stellen.
Quellen
- Bundesministerium der Justiz: Gesetz über die Deutsche Bundesbank »
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