Die Rentenlücke und ihre Bedeutung für die Versorgung im Alter

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

Der Begriff Rentenlücke, der auch unter der Bezeichnung Versorgungslücke bekannt ist, definiert die Differenz zwischen dem letzten, vor Rentenantritt bezogenen Netto-Einkommen und der Höhe der Rente. Hier werden inzwischen nicht nur Maßnahmen der gesetzlichen, sondern auch der betrieblichen und privaten Altersvorsorge berücksichtigt.

Meist liegt das Netto-Einkommen deutlich höher, sodass die Differenz einen Mangel offenbart. Die Rentenlücke ist für den Gesetzgeber daher ein Wert, den er bezüglich des Standardrentenniveaus zu erreichen versucht.

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Wie man die Rentenlücke berechnen kann

Um die Rentenlücke berechnen zu können, nutzt man eine einfache Formel, die aus nur zwei Faktoren besteht. Diese Faktoren sind das letzte, monatliche Nettoeinkommen sowie der auf der jährlich ausgestellten Renteninformation genannte Rentenbetrag.

Daraus ergibt sich folgende Formel sowie das genannte Berechnungsbeispiel für einen 1967 geborenen, ledigen und kinderlosen Arbeitnehmer mit einem monatlichen Nettogehalt von 3.000 €:

Nettoeinkommen (monatlich) - Rentenbetrag = Rentenlücke oder 3.000 € - 1.158 € = 1.842 €

Diese Rentenlücke kann für den zukünftigen Rentenempfänger zu einem finanziellen Problem werden, weshalb der Gesetzgeber dazu rät, diese Lücke durch geeignete Maßnahmen zu schließen oder zumindest zu verringern.

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Warum die Rentenlücke ein Problem ist

Die wirtschaftliche Situation in Deutschland hat sich zwar in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert und viele profitieren davon. Dennoch gibt es zahlreiche Bürger, die zwar ihr Leben lang gearbeitet haben, aber aufgrund von geringem Lohn oder zeitweiser Arbeitslosigkeit lediglich Anspruch auf eine sehr geringe Rente haben.

Die Höhe der Rente reicht in immer mehr Fällen nicht, um alle Kosten zu decken. Steigende Preise, fortschreitendes Alter sowie ein sich verschlechternder Gesundheitszustand tragen zu finanziellen Problemen vieler Rentner bei. In diesem Fall muss der Staat einspringen, um die Grundsicherung im Alter zu gewährleisten.

Rentenlücke schließen

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die zu erwartende Rentenlücke zu schließen, sodass das Alterseinkommen ausreicht, um sich zu versorgen, ohne auf staatliche Hilfen angewiesen zu sein. Solche Maßnahmen sind beispielsweise:

  • Lebensversicherung (Bildung einer Rücklage für das Alter)
  • Riester-Rente (Ansparen von Rücklagen mit staatlicher Förderung und steuerlichen Vorteilen)
  • Rürup-Rente (auch Basisrente, eignet sich für Gutverdiener und Selbstständige)
  • Fondsgebundene Rentenversicherung (Versicherung, bei der man Geld in Fonds investiert)
  • Sofortrente (Einmalzahlung zur Rentenversicherung, etwa den Auszahlungsbetrag einer Lebensversicherung)
  • Längere Arbeitszeit (durch Verlängerung der Lebensarbeitsdauer erhöht sich die Rente um etwa 6 % pro Jahr)
  • Langfristige Geldanlage (z. B. in Aktien, ETFs, Staats- bzw. Unternehmensanleihen oder Aktienfonds)

Die Möglichkeiten, die drohende Rentenlücke zu schließen, sind also vorhanden. Welche dieser Varianten man wählt, hängt vor allem vom eigenen Sicherheitsbedürfnis ab.


Quellen

  1. Deutsche Rentenversicherung: Startseite »

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