Anleihen als Form der Geldanlage

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

Unter Anleihen verstehen Finanzexperten zinstragende Anlagen in Form von Renten- oder Wertpapieren, Obligationen oder auch Schuldverschreibungen. Es handelt sich bei Anleihen also um verschiedene Formen von Geldanlagen, mit denen der Investor Renditen mittels Verzinsung erzielen kann.

Es gibt Unternehmens- und auch Staatsanleihen in Form von Inlands- und Auslandsanleihen. Allen Anleihen gemeinsam ist, dass der Investor dem Herausgeber der Wertpapiere einen Kredit gewährt.

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Welche Rechte sind in Anleihen verbrieft?

Eine Anleihe garantiert ihrem Eigentümer (dem Gläubiger beziehungsweise Investor) die Rückerstattung des investierten Betrages (meist in Höhe des vereinbarten Nennwertes) inklusive eines vorher festgelegten Zinssatzes. Dabei muss der Zeitpunkt der Gutschrift und der auszuzahlenden Rendite nicht deckungsgleich sein. Zwischen beiden Vorgängen kann ein ganzes Geschäftsjahr liegen. Der Investor hat zudem das Recht, vor dem Erwerb den Zeitraum festzulegen, innerhalb dessen er dem Herausgeber sein Geld leiht.

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Unterschied zwischen Aktien und Anleihen

Beim Erwerb von Aktien erhält der Investor immer einzelne Anteilsscheine des jeweiligen Unternehmens. Im Gegensatz dazu kauft der Investor bei einer Anleihe keine einzelnen Stücke, sondern einen prozentualen Anteil, den sogenannten Nominalwert der entsprechenden Anleihe.

Ein weiterer Unterschied zwischen diesen beiden Anlageformen besteht darin, dass der Investor mit Anleihen kein Stimmrecht erwirbt. Wer hingegen Aktien kauft, wird in der Regel stimmberechtigter Miteigentümer des Unternehmens, von dem er Aktien besitzt. Außerdem wird ein Aktionär zum Mitinhaber des unternehmenseigenen Eigenkapitals. Wer Aktien erwirbt, ist sehr stark von der Entwicklung der Aktienkurse abhängig. Dies ist bei einer Anleihe nicht der Fall.

Zinsertrag und Verzinsung bei Anleihen

Eine Anleihe, egal, ob es sich um inländische Wertpapiere oder um Auslandsanleihen von Staaten oder Unternehmen handelt, sind immer festverzinsliche Wertpapiere. Wie hoch die Verzinsung für Anleihen ausfällt, hängt vom gerade aktuellen Zinsniveau an den Finanzmärkten sowie der ausgebenden Bank ab.

Vor allem Investoren, die ihre Anleihen über den gesamten Zeitraum der vereinbarten Laufzeit halten, müssen nicht mit Zinsverlusten und eine dadurch sinkende Rendite rechnen.

Sind Anleihen steuerpflichtig?

Nach deutschem Steuerrecht ist die Anleihe selbst nicht steuerpflichtig, allerdings unterliegen die durch sie erwirtschafteten Renditen der Abgeltungssteuer. Wer einen Sparerfreibetrag geltend macht und diesen durch die erzielten Renditen seiner Anleihe überschreitet, wird mittels Einkommenssteuer besteuert. Anfallende Dividenden für Aktien hingegen werden mithilfe des sogenannten Halbeinkünfteverfahrens verlangt, was deutlich günstiger ist.

Vorteile und Nachteile von Anleihen

Die Vorteile einer Anleihe (Inlands- oder Auslandsanleihen gleichermaßen) werden von vielen Investoren genutzt, die vor allem eine sichere Geldanlage suchen und ein nicht zu großes Risiko eingehen möchten. Für Anleihen sprechen vor allem folgende Vorteile:

  • festverzinste Geldanlage
  • lange Laufzeit
  • weniger starke Kursschwankungen als bei Aktien
  • garantierte Zinszahlungen
  • garantierte Rückzahlung des investierten Geldes

Demgegenüber stehen auch einige Nachteile, die der Investor bei einer Anleihe in Kauf nehmen muss. Beispielsweise hat der Investor - anders als bei Aktien - kein Stimmrecht. Außerdem sind die Renditen nicht so hoch, wie bei anderen Anlageformen. Darüber hinaus können Bonitäts- oder Inflationsrisiken zu Verlusten führen und auch Verluste durch sinkende Kurse können nicht ganz ausgeschlossen werden.

Grundregeln beim Erwerb von Anleihen

Prinzipiell gilt, dass jeder, der sein Geld anlegen möchte, sich entweder selbst in die komplexe Materie der unterschiedlichen Geldanlageformen einarbeiten oder sich Hilfe von einem kompetenten Finanzexperten holen sollte. Das kann der Bankberater ebenso sein, wie ein unabhängiger Finanzberater. Zudem sollte stets nur Geld für solche Investitionen verwendet werden, das kurz-, mittel- oder langfristig nicht benötigt wird.


Quellen

  1. Bundesministerium der Justiz: Einkommensteuergesetz »

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