Arbeitnehmern wird mit Hilfe der Portale für eine Arbeitgeber Bewertung die Möglichkeit gegeben, sich ein Bild über einen bestimmten Arbeitgeber zu machen. Die Bewertungsportale spiegeln das Image eines Unternehmens wider und besitzen einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung einer Firma in der Öffentlichkeit.
Doch nicht nur die Arbeitnehmer haben viele Vorteile durch die Bewertungsportale bei der Suche eines fairen Unternehmens - die Arbeitgeber profitieren auch von diesen Portalen. Sie dienen als Stimmungsbarometer einer Firma und können mit Mitarbeiterbefragungen verglichen werden.
Kriterien bei der Arbeitgeber Bewertung
Auf verschiedenen Arbeitgeberbewertungsportalen wurden den ehemaligen und aktuellen Arbeitnehmern eine Möglichkeit geschaffen, ihren Arbeitgeber zu bewerten. Folgende Aspekte fließen in der Regel in der Beurteilung eines Arbeitgebers hinein:
- Arbeitsatmosphäre
- Verhalten der Vorgesetzten gegenüber der Arbeitnehmer
- kollegialer Zusammenhalt
- Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten
- Gehalt, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Urlaub, Arbeitszeiten.
Vor- und Nachteile der Portale für eine Arbeitgeber Bewertung
Vorteile | Nachteile |
---|---|
positives, kritisches Feedback kann zur Verbesserung der eigenen Personalarbeit genutzt werden | negatives Feedback führt zu Imageverlust für ein Unternehmen |
Bewerber erhalten wichtige Infos zum Unternehmen | ergänzende Selbstbewertungen sind aufwendig und kostenintensiv |
kritische Feedbacks können kommentiert und korrigiert werden | negatives Feedback kann nur teilweise kommentiert werden (diese Funktion ist meistens kostenpflichtig) |
Bewertungen können die Mitarbeiterbindung und Mitarbeitergewinnung unterstützen | Nichterhalt oder Verluste von besten Bewertungen werden sofort wahrgenommen und wirken sich negativ im Vergleich zu anderen Arbeitgebern aus |
intensive Beschäftigung mit dem Arbeitgeber ist möglich | zu starke Image-Orientierung der Unternehmen senkt Glaubwürdigkeit bei den Arbeitnehmern |
Arbeitnehmer erfahren mehr über das Unternehmen | ohne eigenes Profil auf einem Bewertungsportal beenden zukünftige Arbeitnehmer oft die Recherche |
Die Regeln bei der Arbeitgeber Bewertung
Die Arbeitgeber müssen sich nicht mit jeder Arbeitgeber Bewertung abfinden. Die Arbeitnehmer sollten das Einstellen von Bewertungen auf Portalen genau überdenken, denn es gibt einige Regeln zu beachten.
Der Arbeitnehmer darf nur wahre Tatsachen veröffentlichen. Eine bewusst niedrige Punktevergabe bei der Bewertung des Arbeitgebers ist nicht gestattet. Außerdem darf die erlaubte Meinungsäußerung des Arbeitnehmers nicht durch Schmähkritik an Arbeitgebern (Beleidigungen, Verleumdungen, üble Nachrede) überschritten werden.
Auch Geschäftsgeheimnisse dürfen nicht offenbart werden. Dazu gehört, dass keine ruf- oder kreditschädigenden Mitteilungen gemacht werden dürfen. Bei Überschreitung der gesetzlichen Grenzen droht den Arbeitnehmern eine Abmahnung, eine fristlose Kündigung, Schadensersatzforderungen oder sogar ein Strafverfahren, was mit einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe geahndet werden kann.
Kritik der Arbeitgeber Bewertung konstruktiv nutzen
Eine schlechte Bewertung sollte vom Arbeitgeber nicht ignoriert oder nachträglich positiv beeinflusst werden. Das verstärkt den negativen Eindruck bei den Bewerbern noch zusätzlich. Besser ist es, aktiv auf negative Arbeitgeber Bewertungen zu reagieren. Dafür eignet sich beispielsweise ein Versprechen, künftig an den Kritikpunkten arbeiten zu wollen.
Nur das zeugt von ehrlichem Interesse an den Mitarbeitern. Eine Verbesserung der internen Abläufe eines Unternehmens kann auch eine angemessene Reaktion auf negative Bewertungen sein. Dadurch kann es sogar vorkommen, dass negative Beurteilungen relativiert und in positive Darstellungen umgewandelt werden.
Einzelnachweise
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- Konschak, Bernd: Professionelles Personalmarketing: Die richtigen Mitarbeiter für Ihr Unternehmen ansprechen und gewinnen »
- Scheel, Alexander / Steinmetz, Heike: Selbstmarketing im Social Web: Erprobte Strategien für die eigene Karriere »
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- Pflugbeil, Markus: Erfolgreich mit Social Media: Soziale Netzwerke professionell nutzen »
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