Handys können aus Eigenverschulden, technischen Mängeln oder Fremdverschulden schnell kaputt gehen. Um den Kosten im Schadensfall aus dem Weg zu gehen, empfiehlt es sich, eine Versicherung abzuschließen.
Es gibt unzählige Anbieter, die ihre Versicherungen für Handys anpreisen. Oft muss man jedoch eine Selbstbeteiligung zahlen.
Die Versicherung für teure Handys
Stürze, Staub und Sand, Feuchtigkeit oder Diebstahl können am Smartphone schnell einen Schaden im Wert von mehreren hundert Euro.
Assekuranzen haben hier eine Lücke entdeckt und bieten schon seit einigen Jahren die Versicherung gegen Herunterfallen, Diebstahl und Co. an. Oft direkt in Zusammenarbeit mit Einzelhandelsketten oder den Mobilfunkunternehmen, versprechen die Tarife aus dem Segment der Handyversicherung schnell und unkompliziert Hilfe.
Handyversicherung – nicht überstürzt abschließen
Versprochen wird in der Versicherung zum Beispiel der Ersatz des Geräts, wenn es nicht mehr repariert werden kann. Oder die Handyversicherung übernimmt das Beheben von reparaturfähigen Schäden.
Auf den ersten Blick eine sinnvolle Absicherung, wenn man bedenkt, wie empfindlich einige der Geräte reagieren können.
- Als Verbraucher ist es empfehlenswert, den Schutz nicht überstürzt in Angriff zu nehmen. Vielmehr sollte man sich ausreichend Zeit fürs Prüfen der Vertragsbedingungen nehmen. Nicht jede Handyversicherung hält in der Praxis ihre Versprechen.
Einige Tarife leisten beispielsweise im Fall eines Diebstahls nur dann, wenn das Gerät aus einem verschlossenen Raum entwendet wurde oder es der Versicherte bei sich trug. Auch das Thema Selbstbehalt sollten Verbraucher beachten. Dadurch muss manch ein Versicherungsnehmer im Fall eines Totalschadens tief in den Geldbeutel greifen.
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Handyversicherung – erst prüfen, dann abschließen
Im Interesse eines sinnvollen und praxistauglichen Schutzes fürs Handy und Smartphone zahlt sich das eingehende Prüfen und Vergleichen verschiedener Gesellschaften und Tarife aus. Nur so findet man die Police mit optimaler Leistungsbreite zu einem akzeptablen Beitrag. Wer überstürzt handelt, bezahlt sonst schnell zu viel für eine lückenhafte Absicherung des teuren Smartphones.
Welche Punkte sollten besonders berücksichtigt werden? Beispiel: Nach einem Jahr fällt das Handy herunter und ist ein Fall für die Handyversicherung. Schade, dass diese nicht einfach das Gerät durch ein Ersatzsmartphone ersetzt, sondern dem Versicherten nur den Zeitwert erstattet. Dieser muss einen Abschlag von 20 Prozent verkraften.
Rechenbeispiel für Abschläge beim Smartphone durch hohe Wertverluste:
Kaufpreis | Wertverlust zehn Prozent | Wertverlust zwanzig Prozent |
---|---|---|
450 Euro | 405 Euro | 360 Euro |
500 Euro | 450 Euro | 400 Euro |
550 Euro | 495 Euro | 440 Euro |
Noch größer ist die Enttäuschung, wenn man auf den Schutz der Versicherung gesetzt hat und plötzlich feststellt, dass die Assekuranz mit dem Verweis auf grobe Fahrlässigkeit die Übernahme einer beanspruchten Leistung verweigert.
Auf diese Weise trägt der Versicherte einen doppelten Schaden – den für das Handy und die in den letzten Monaten eingezahlten Prämien. Aufgrund dieser Tatsachen sollten vor dem Abschluss immer die Versicherungsbedingungen eingehend geprüft werden.
Handyversicherung ohne Selbstbeteiligung
Es gibt auch Anbieter, die eine Handyversicherung ohne Selbstbeteiligung anbieten. Bei einer Versicherung ohne Selbstbeteiligung ist allerdings damit zu rechnen, dass die Versicherungsprämien höher sind als bei Versicherungen mit Selbstbeteiligung.
Bei Handys, die schon einen höheren Anschaffungswert hatten, lohnt es sich, eine Handyversicherung mit Selbstbeteiligung abzuschließen, da die Reparaturkosten dort - je höher der Wert des Handys - auch am Ende höher sind.
Hat man ein Handy, welches zwar teuer, aber noch im Rahmen war, empfiehlt sich eine Handyversicherung ohne Selbstbeteiligung, da man sonst den Schaden quasi selbst zahlt und eine Handyversicherung daher nicht nötig gewesen wäre.
- Erst den Wert des Handys in Relevanz zur Art der Handyversicherung abschätzen. Wenn man den Wert alleine nicht einschätzen kann, fragt man am besten einen Fachmann.
Eine Versicherung mit Selbstbeteiligung kostet im Monat etwa 2,00 € bis 6,00 €, wobei es aber auch darauf ankommt, welches Handy und welches Modell man besitzt. Eine Handyversicherung ohne Selbstbeteiligung kostet im Schnitt etwa 5,00 € bis 11,00 €.
Am wichtigsten ist immer, alle Preise und Anbieter zu vergleichen. Hinzu kommt, dass nicht in jeder Handyversicherung immer alle Risiken abgesichert sind: Also sollte man sich alles immer genau durchlesen und prüfen, ob sich eine Versicherung ohne Selbstbeteiligung auch wirklich lohnt.
Was kostet eine Handyversicherung?
Die Preisspanne bei der Handyversicherung inklusive Diebstahlschutz reicht für Spitzengeräte von etwa fünf bis neun Euro monatlich. Für andere Modelle finden sich Angebote, die lediglich zwei Euro pro Monat kosten.
So gering die Preisunterschiede scheinen, so groß sind sie auf eine Versicherungslaufzeit ausgerechnet. Allerdings ist nicht immer die günstigste Variante die Beste.
Kostenunterschiede bei Handyversicherungen
Im Wesentlichen setzen sich die Kostenunterschiede aus verschiedenen Leistungen zusammen. Der eine Anbieter verlangt im Schadensfall eine Selbstbeteiligung, der nächste nicht.
Diebstahlschutz ist, sofern er vorhanden ist, nicht gleich Diebstahlschutz. Bei Anbietern mit einem höheren Monatsbeitrag sind oft die Telefonkosten, welche ein Dieb verursacht, mit abgedeckt. Auch die mutwillige Zerstörung durch Dritte wird nicht von jeder Handyversicherung übernommen.
- Andersherum gilt auch, dass nicht immer die Handyversicherung mit den höchsten Kosten die ist, die die besseren Leistungen erbringt. Häufig haben teurere Anbieter lediglich keine Mindestlaufzeit und die Günstigeren planen mit geringeren, aber langfristigen Einnahmen, bis zu zwei Jahren.
Wie kann man die Kosten der Handyversicherung senken?
Wer auf der Suche nach einer Handyversicherung ist, sollte auf jeden Fall einen Tarif nehmen, der Diebstahl, Verlust und sämtliche Schäden ohne Selbstbeteiligung abdeckt. Im Schadensfall, der bei aktuellen Geräten recht wahrscheinlich ist, spart man am Ende hier die Kosten wieder ein, welche durch den teureren Tarif der Handyversicherung entstanden sind.
Das Handy sollte direkt nach dem Kauf versichert werden. Einige Anbieter geben dazu recht wenig Zeit. Ist ein Gerät älter als beispielsweise drei Monate, so wollen diese es nicht mehr versichern. Wer sein Handy früh versichert, hat hingegen die volle Auswahl aus allen Tarifen aller Anbieter.
Einzelnachweise und Quellen
- Bundesministerium der Justiz: Gesetz über den Versicherungsvertrag (Versicherungsvertragsgesetz - VVG) § 3 Versicherungsschein →
- Bundesministerium der Justiz: Gesetz über den Versicherungsvertrag (Versicherungsvertragsgesetz - VVG) § 10 Beginn und Ende der Versicherung →
- Bundesministerium der Justiz: Gesetz über den Versicherungsvertrag (Versicherungsvertragsgesetz - VVG) § 11 Verlängerung, Kündigung →
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