Krankenversicherung: Was müssen Selbstständige wissen?

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

Die Krankenversicherung ist eine der wenigen Versicherungen in Deutschland, die für alle Personen mit einem Wohnsitz in Deutschland vorgeschrieben ist.

Warum hat man die Krankenversicherung zur Pflichtversicherung gemacht? Und was bedeutet dies genau für Selbstständige?

Dieser Personenkreis genießt doch eigentlich relativ umfassende Freiheiten, wenn es um Vorsorge und Absicherung geht. Gerade das Risiko der Krankheitskosten sollten Unternehmer und Gewerbetreibende aber nie unterschätzen.

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Krankheitskosten – hier wird's für Selbstständige teuer

In Deutschland ist das Gros der Bevölkerung Mitglied gesetzlicher Krankenkassen. Die Beiträge hierfür werden automatisch vom Arbeitslohn einbehalten und an die Versicherung überwiesen. Selbstständige, die sich nicht gesetzlich absichern müssen, stehen ohne Krankenschutz vor einem hohen Kostenrisiko.

Hintergrund: Kassenpatienten erhalten beim Arzt Sachleistungen, die Abrechnung wickeln Arzt und Kasse untereinander ab. Selbstständige müssen Behandlungen dagegen aus eigener Tasche bezahlen. Und je nach Schwere der Behandlung kann dies teuer werden.

Seit einigen Jahren gilt auf Basis des Versicherungsvertragsgesetzes allerdings eine allgemeine Versicherungspflicht. Jeder mit Wohnsitz zwischen Rhein und Oder muss eine Krankenversicherung mit gewissen Mindeststandards abschließen. Welche Bedingungen dies genau sind, lässt sich § 193 VVG entnehmen.

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Krankenversicherung für Selbstständige – die Möglichkeiten

Grundsätzlich haben Selbstständige hierzulande die Wahl zwischen zwei Versicherungszweigen – der privaten Krankenversicherung (PKV) und dem gesetzlichen Gegenstück. Letzteres nimmt einen Selbstständigen als freiwilliges Mitglied auf.

Das Leistungsportfolio orientiert sich am Leistungsumfang für Pflichtmitglieder, für den Beitrag wird das Einkommen herangezogen.

Die PKV sieht etwas anders aus. Hier kann sich der Selbstständige für eine Basisabsicherung entschließen – oder deutlich umfassendere Leistungen absichern. Letztere umfassen unter anderem das 1-Bettzimmer oder die Chefarztbehandlung.

  • Da der Beitrag in der PKV anhand des Leistungsumfangs und individueller Rahmenbedingung berechnet wird, kann ein Premiumtarif schnell teuer werden.

Wichtige Tipps zum Krankheitskostenschutz

Bei der Suche nach einer passenden Krankenversicherung muss auch an die Tatsache gedacht werden, dass im Krankheitsfall Einkommensausfälle drohen.

Eine Krankentagegeldversicherung sollte zum Umfang der Absicherung gehören. Parallel sollte jedem Versicherten an einem stabilen Beitrag gelegen sein.

Leider sind in der PKV Anpassungen der Prämie regelmäßig ein Grund für Kritik an einigen Tarifen.

  • Selbstständige bleiben auch beim Bezug von Hartz-IV-Leistungen privat versichert. Nur unter gewissen Umständen ist der Übertritt in das Lager der Kassenpatienten möglich.

Einzelnachweise & Quellen


  1. Bundesministerium der Justiz: Gesetz über den Versicherungsvertrag (Versicherungsvertragsgesetz - VVG) - Versicherte Person; Versicherungspflicht
  2. Deutscher Bundestag: Selbständige in der Sozialversicherung - Gesetzliche Grundlagen in Deutschland

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