Tipps für eine Gehaltserhöhung

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

Die Verhandlungen mit dem Vorgesetzten für eine Gehaltserhöhung verlaufen häufig schwierig und enden frustrierend.

Oft war der Grund dabei jedoch nur, dass man schlecht vorbereitet in die Gespräche gegangen ist. Dabei muss man nur einige wenige Dinge beachten, damit eine Gehaltsverhandlung ein zufriedenstellenden Ausgang findet.

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Wie bekommt man eine Gehaltserhöhung?

Auch wenn es im ersten Moment ziemlich befremdlich erscheint, muss man die eigenen Leistungen und die Bedeutung der eigenen Arbeit für den Arbeitgeber zunächst ausschließlich von einem rein wirtschaftlichen Standpunkt betrachten.

  • Die goldene Regel lautet: Wer mehr Geld verdienen möchte, muss verstehen, unter welchen Bedingungen der eigene Chef bereit ist, einer Gehaltserhöhung zuzustimmen.

Persönliche Befindlichkeiten oder das gute Arbeitsklima, Sympathien usw. spielen hierbei keine Rolle. Entscheiden ist der eigene Marktwert. Liegt dieser über dem Gehalt, was man derzeit bekommt, so steht einer Gehaltserhöhung in aller Regel nichts im Wege.

Seinen Marktwert steigert man dadurch, dass man Aufgaben und eine Verantwortung übernimmt, die im eigentlichen Anstellungsvertrag nicht vorgesehen war. Zudem hilft es, freiwillig Fortbildungen zu besuchen und sich insgesamt darum zu bemühen, für das jeweilige Unternehmen zu einem unverzichtbaren Mitarbeiter zu werden.

  • Leistungen, welche die Erwartungen der Vorgesetzten übertreffen, sind die besten Argumente, um mehr Gehalt zu bekommen.
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Gehaltserhöhungs-Rechner

Mit einem Gehaltserhöhungs-Rechner können Sie ermitteln, welchen finanziellen Vorteil die Aufstockung Ihres Gehalts tatsächlich für Sie bedeuten würde. Sie können mithilfe des Rechners also ablesen, wie viel mehr netto auf Ihrem Konto landet.

Um den Brutto-Netto-Unterschied der Gehaltserhöhung zu ermitteln, benötigt der Rechner Angaben zu Ihrem aktuellen und zukünftigen Bruttolohn sowie folgende Informationen:

Abschließend können Sie genau sehen, wie sich Ihre Steuer- und Sozialabgaben mit einer Gehaltserhöhung verändern.

  • Benutzen Sie für die Berechnung Ihrer Gehaltserhöhung unseren Brutto Netto Rechner. Geben Sie im ersten Schritt Ihren aktuellen Bruttolohn ein und führen Sie im zweiten Schritt eine neue Berechnung mit Ihrem möglichen neuen Monatsgehalt durch.

Fehler bei Gehaltsverhandlung

Zwei Dinge, die man unbedingt in einer Gehaltsverhandlung vermeiden sollte:

Erstens sollte man nicht argumentieren, man habe seine Aufgaben stets zuverlässig und gewissenhaft erledigt und sei schon seit X Jahren im Haus. Man hat sein bisheriges Geld dafür erhalten, genau so zu arbeiten. Diese Sätze sind ein Argument, um das aktuelle Gehalt zu rechtfertigen, aber nicht, um künftig mehr zu verdienen.

Zweitens sollte man niemals einen Vergleich mit Kollegen durchführen, bei dem man diese abwertet. Dies ist völlig unabhängig davon, ob man sachlich vielleicht voll und ganz im Recht ist.

Wer so argumentiert, weckt zum einen große Zweifel an der eigenen Teamfähigkeit und stellt zum anderen den Chef bloß. Schließlich ist dieser auch für die Kollegen zuständig und muss gerade miterleben, wie die eigenen Entscheidungen in Zweifel gezogen werden.

Beim Thema höheres Gehalt kommt es auf die Verpackung an. Zum vereinbarten Termin bedankt man sich beim Arbeitgeber für den Termin, unterstreicht das Erreichte und bilanziert die Erfolge und baut eine Brücke in die Zukunft.

  • Erst dann kommt die Forderung nach mehr Gehalt auf den Tisch. Auf keinen Fall sollte man dem Arbeitgeber gegenüber eine drohende Haltung einnehmen, da dies mehr Schaden als Nutzen einbringt.

Gehaltserhöhung begründen

Wer vom Arbeitgeber eine höhere Bezahlung verlangen will, hat voraussichtlich am ehesten Erfolg, wenn sachliche Gründe für die Gehaltserhöhung sprechen.

Ein Grund wäre besonderes Verhandlungsgeschick mit Lieferanten und Kunden. Einsparungen durch Rabatte oder hohe Abverkäufe sind messbare Gründe.

Vielleicht begründet man die Forderung nach mehr Geld aber auch durch eine höhere Leistungsbereitschaft.

Oder man hat in der Vergangenheit eigenverantwortlich mehr Aufgaben übernommen.

Es gibt ganz unterschiedliche Begründungen für eine Gehaltserhöhung. Entscheidend ist die Verpackung und dass die vorgebrachten Argumente stichhaltig und zutreffend sind.

Realistische Erwartungen bei Gehaltsverhandlung

Die Forderung nach mehr Geld sollte man mit einer klaren Vorstellung von deren Höhe untermauern. Aber Vorsicht: Zehn bis fünfzehn Prozent mehr Lohn (oder mehr) sind nicht nur unrealistisch, „Luftschlösser“ können unter Umständen auch zum Bumerang werden.

Mit Vorstellungen zwischen fünf bis zehn Prozent liegt man in der Mitte und bleibt realistisch. Ausnahme: Man hat wesentlich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Hier kann die Forderung etwas höher liegen, überreizen sollte man das Blatt dennoch nicht.

Alternativen zur Gehaltserhöhung

Beim Thema mehr Gehalt denken viele Beschäftigte nur an Geld. Warum eigentlich? Durch die Anhebung steigt auch die Steuerlast. Vielleicht geht man einfach einen anderen Weg. Vielleicht ist der Chef ja bereit, durch steuerfreie Extras den Lohn anzuheben.

Attraktive, steuerfreie Extras zum ausbezahlten Lohn können sein:

  • ein Dienstwagen
  • ein Zuschuss zur Gesundheitsförderung
  • oder eine teilweise Übernahme von Kinderbetreuungskosten

Eventuell ist das Unternehmen aber auch zu einer Investition in die Zukunft bereit und bezahlt eine Fortbildung.

Der beste Zeitpunkt für eine Gehaltserhöhung

Nach der Probezeit ist in den meisten Fällen der falsche Zeitpunkt für erneute Gehaltsverhandlungen. 18 bis 24 Monate kann man sich ruhig Zeit lassen und an der Reputation arbeiten. Auf den Tag genau muss das Gespräch über mehr Gehalt aber nicht angestrebt werden.

Es sollte zur wirtschaftlichen Situation passen. Sind die Bücher voll, ist das Unternehmen eher einem Bonus zugeneigt. In unruhigem Fahrwasser sollte man sich eher zurücknehmen.


Einzelnachweise

  1. Bundesagentur für Arbeit: Entgeltatlas: Wer verdient wie viel?

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