Für Lkw muss in Deutschland auch eine Lkw-Steuer gezahlt werden. Die Steuer zählt wie bei Pkw auch zur Kraftfahrzeugsteuer und gilt für in Deutschland zugelassene Lkw. Lastkraftwagen unterliegen anderen Bestimmungen als normale Autos, deswegen gelten dort auch andere Einteilungen bei der Steuer.
Bei der Lkw-Steuer wird nach Gewicht und nach daraus folgenden Emissionen also Abgaswerten unterschieden und berechnet. Welcher Steuersatz gilt für welche Lkw und für welche Lkw muss Steuer gezahlt werden?
Was ist die Lkw-Steuer?
Für Lkw gilt im Bereich der Kfz Steuer eine große Unterscheidung: Der Gesetzgeber regelt die Kfz Steuer für Lkw unter 3,5t zulässigem Gesamtgewicht anders als für jene über 3,5t Gesamtgewicht. Grundsätzlich gilt bei allen Fahrzeugen die Besteuerung gemäß dem zulässigen Gesamtgewicht. Allerdings kommt bei Fahrzeugen über 3,5t noch die Berücksichtigung der Schadstoffklasse und, anders als bei Pkw, auch der Geräuschklasse hinzu.
Lkw-Steuer berechnen
Beim Berechnen der Lkw-Steuer wird das zulässige Gesamtgewicht als Berechnungsgrundlage genommen. Daraus ergibt sich eine Staffelung, die auch schon bei der Pkw-Steuer zugrunde liegt. Hier eine Übersicht:
Pkw-Steuer Berechnung
- bis 2.000 kg: 11,25 Euro
- von 2.000 bis 3.000 kg: 12,02 Euro
- von 3.000 bis 3.500 kg: 12,78 Euro
Lkw-Steuer Berechnung
Für Fahrzeuge über 3,5t beginnt die Berechnung für den Jahressatz der Kfz Steuer bei 0-200 kg und stellt sich insgesamt wie folgt dar:
- 0 bis 200 kg: 11,25 Euro
- über 200 bis 400 kg: 22,50 Euro
- in weiteren Schritten jeweils 11,25 Euro je angefangene weitere 200 kg
- über 1.800 bis 2.000 kg: 112,50 Euro
- über 2.000 bis 2.200 kg: (112,50 + 12,02) = 124,52 Euro
Die Lkw werden dabei bei der Bezeichnung auch nach Gewicht in verschiedene Begriffe unterteilt:
Zulässiges Gesamtgewicht | Bezeichnung |
---|---|
bis 3,5 Tonnen | Laster oder Kleinlaster |
bis 7,5 Tonnen | leichte Lkw |
bis 12 Tonnen | mittelschwere Lkw |
bis 40 Tonnen | schwere Lkw |
Dann wird weiterhin zwischen Schadstoffklassen und Geräuschklassen unterschieden. Es gibt eine Schadstoffklasse 1 und eine Schadstoffklasse 2. Darüber hinaus dann die Geräuschklasse 1 und "Weitere Klassen".
- Für die Festlegung der Emissions- und Schadstoffklassen ist stets das Urteil der Verkehrsbehörden bindend. Diese muss nicht immer mit den werksmäßig angegebenen Werten übereinstimmen. Im Zweifelsfalle sollte man sich mit den Behörden in Verbindung setzen.
Lkw-Steuer: Wichtige Fakten
- Ein Lkw unterliegt der Kraftfahrzeugsteuer und muss besteuert werden
- Beim Lkw wird eine Steuer über Gewicht und andere Bedingungen erhoben
- Lkw-Steuer richtet sich auch nach Schadstoffklassen und Geräuschklassen
- Der Höchstsatz für die günstigste Lkw-Steuerklasse beträgt 556,00 Euro
Häufige Fragen zur Lkw-Steuer
Als Lastkraftwagen gelten vornehmlich gewerblich genutzte Fahrzeuge zum Transport von Lasten. Umgangssprachlich haben sich sowohl die Abkürzung Lkw als auch die Bezeichnungen Laster oder Lastauto eingebürgert. Sonderfahrzeuge wie Schwertransporte oder Kräne fallen sowohl gesetzlich als auch steuerlich nicht unter die Lkw, sondern erhalten besondere Bestimmungen.
Bei der Bewertung, ob ein Kfz als Lkw oder als Pkw zugelassen wird, gelten mehrere Bedingungen und Definitionen. Bei der Zulassung und der dazugehörigen Steuerberechnung für den Lkw oder Pkw achtet das Zollamt auf:
- Gewicht, das zugeladen werden darf: Zuladung
- Anzahl der Sitze
- Höchstgeschwindigkeit
- Wie Laderaum und Fahrgastraum getrennt sind
- Aufbau von Fahrgestell und die Motorisierung
- Ladefläche
- Ausstattung des Fonds
Demnach KANN ein Pkw auch als Lkw zugelassen werden, das muss natürlich vom zuständigen Amt durchgeführt und/oder bestätigt werden.
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Einzelnachweise und Quellen
- Kraftfahrzeugsteuergesetz: Bemessungsgrundlage →
- Finanzverwaltungsgesetz: Aufgaben der Hauptzollämter →
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