Das Gehalt als Heilpädagoge

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

Ein Heilpädagoge betreut körperlich, geistig oder seelisch behinderte Menschen, die ihren Alltag nicht ohne fremde Hilfe bewältigen können.

Brutto Gehalt als Heilpädagoge

Beruf Heilpädagoge/ Heilpädagogin
Monatliches Brutto 2.888,39€
Monatliches Netto 1.980,89€
Jährliches Brutto 34.660,73€
Jährliches Netto 19.147,71€
Grundlage für Nettoberechnung ist Steuerklasse 1

Monatliches Netto 2.072,39€
Jährliches Netto 19.306,31€

Monatliches Netto 2.285,30€
Jährliches Netto 20.497,06€

Monatliches Netto 2.072,39€
Jährliches Netto 19.306,31€

Monatliches Netto 1.790,30€
Jährliches Netto 18.616,95€

Monatliches Netto 1.754,47€
Jährliches Netto 18.569,48€

Ein Heilpädagoge bzw. eine Heilpädagogin verdient brutto im Jahr 34.660,73€, im Monat 2.888,39€ und in der Stunde im Durchschnitt 17,09€. Die genannten Zahlen basieren auf den Einträgen in unserer hauseigener Gehaltsdatenbank.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was macht ein Heilpädagoge?
  2. Tätigkeiten als Heilpädagoge
  3. Ausbildung als Heilpädagoge
  4. Ausbildungsmodalitäten
  5. Weiterbildungsmöglichkeiten in der Heilpädagogik
  6. Gehaltsvergleich der Jahresgehälter
  7. Verdienen Sie als Heilpädagoge genug?

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Was macht ein Heilpädagoge?

Der Leitgedanke in der Heilpädagogik ist das Konzept der Ganzheitlichtkeit. Das bedeutet, dass der ganze Mensch mit seinen Talenten und Begabungen, Problemen und seinem sozialen Umfeld, im Zentrum der Arbeit steht.

Denn die Erleichterung seiner Lebenssituation bei Beeinträchtigung oder Behinderung ist ein wichtiger Aspekt der heilpädagogischen Arbeit, aber nicht der Einzige. Dabei wird nicht zwischen Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen unterschieden.

Ein Heilpädagoge oder eine Heilpädagogin fördert, erzieht oder unterstützt Menschen jedes Alters, die zum Beispiel durch chronische Krankheiten, eine Sinnesbehinderung oder geistige Behinderung oder Mehrfachbehinderungen in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt sind. Ebenfalls gehören Kinder und Jugendliche mit Verhaltensstörungen oder emotionalen Störungen zu der Fördergruppe eines Heilpädagogen.

Ziel seiner Arbeit ist die Förderung und Stärkung bestehender Fähigkeiten sowie die Vorbeugung von sozialer Beeinträchtigung oder Behinderung, Dafür werden bestimmte therapeutische und pädagogische Maßnahmen angewandt, die auf den jeweiligen Menschen stets individuell ausgerichtet werden.

Gemeinsam mit ihm und seinen Angehörigen erarbeitet der Heilpädagoge ein Konzept zur Integration und betreut die einzelnen Maßnahmen wie praktische Hilfen, Entspannungsübungen oder eine individuelle Lernassistenz.

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Diagnostiker, Berater, Betreuer und Vertrauensperson

Menschen mit psychischen Erkrankungen, Körper- oder Sinnesbehinderung benötigen im Alltag häufig Hilfe und pädagogische Unterstützung. Der Heilpädagoge/ die Heilpädagogin hilft ihnen als Einzelfallhelfer, diese Anforderungen bewältigen zu können.

So begleiten Heilpädagogen bewegungseingeschränkte Menschen bei Einkäufen und Arztbesuchen. Zudem unterstützen sie körperlich oder seelisch behinderte Schüler Zuhause und in der Schule.

Integrationsschulen, Kindergärten, Behindertenheime und Werkstätten sind weitere Einsatzfelder für Heilpädagogen. Sie entwickeln Teilhabekonzepte für die behinderten Kinder, Schüler, Bewohner und Mitarbeiter.

Zudem unterstützen Heilpädagogen Erzieher und Werkstatt-Betreuer im Umgang mit behinderten Menschen. Viele Heilpädagogen arbeiten auch in Kliniken oder in einer eigenen Praxis.

Tätigkeitsfelder

Hier finden Sie eine Übersicht der möglichen Tätigkeitsfelder:

  • Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Kindergärten- und horte
  • integrative Einrichtungen
  • Kliniken und Therapiezentren
  • Tagesstätten für Menschen mit Behinderung
  • Gemeinschaftspraxen
  • Wohn- und Pflegeheime
  • kirchliche Wohlfahrtsverbände

Traumberuf Heilpädagoge - die Ausbildung

Wer als Heilpädagoge arbeiten möchte, erlangt die staatliche Anerkennung durch eine Ausbildung an einer Fachschule für Heilpädagogik. Dieses dauert ca. eineinhalb bis zwei Jahre.

Die Voraussetzungen zur Aufnahme an einer Fachschule für Heilpädagogik sind eine Erstqualifikation als staatlich anerkannter Erzieher, Altenpfleger, Heilerziehungspfleger, Diakon, Diplom-Sozialpädagoge, Sozialarbeiter oder Religionspädagoge. Außerdem müssen mindestens zwei Jahre einschlägige praktische Erfahrung im Hauptberuf in sozial- oder heilpädagogischen Einrichtungen (kann auch im Zuge der Ausbildung zum Heilpädagogen zur Anrechnung gebracht werden) nachgewiesen werden.

Erzieher, Sozialarbeiter oder Heilerziehungspfleger mit Berufserfahrung im sonderpädagogischen Bereich können sich durch ein fachhochschulgebundenes Weiterbildungsstudium qualifizieren. Die Studiendauer beträgt in diesem Fall zwei Jahre, berufsbegleitend vier Jahre.

Um Heilpädagoge zu werden, ist auch ein Studium der Heilpädagogik an einer Fachhochschule möglich. Hierfür ist die Fachhochschulreife Zugangsvoraussetzung. Erreichbare Abschlüsse sind sowohl der Bachelor- als auch der Mastertitel.

Die Kosten der Aus- bzw. Weiterbildung müssen privat finanziert werden. Allerdings kann man unter bestimmten Voraussetzungen BAföG oder Berufsausbildungshilfe erhalten. Besonders leistungsstarke Personen können unter Umständen auch ein Stipendium erhalten.

Das Gehalt staatlich anerkannter Heilpädagogen differiert je nach Bundesland. Berufseinsteiger beziehen in Mecklenburg-Vorpommern ein Gehalt von jährlich 21.000,-- Euro, das Gehalt in Hessen liegt bei 31.000,-- Euro.

Die Ausbildung – wie lange und wo ausbilden lassen?

Sind die Ausbildungsvoraussetzungen erfüllt, stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten offen, um den Beruf des Heilpädagoge zu erlernen. Einerseits kann die Ausbildung in staatlichen Einrichtungen erfolgen, andererseits in einer privaten Bildungseinrichtung erfolgen.

Die Berufsausbildung kann in staatlich getragenen oder in privaten Bildungseinrichtungen erfolgen.

Ausbildungsdauer

Ähnlich verhält es sich mit der Ausbildungsdauer. Entscheidet man sich für eine staatlich getragene Bildungseinrichtung, so erfolgt die Berufsausbildung in der Regel über einen Zeitraum von 24 Monaten. Private Einrichtungen bieten hingegen auch verkürzte Lehrgänge mit 19 Monaten sowie die Möglichkeit die Berufsausbildung im Zuge einer berufsbegleitenden Weiterbildung über maximal 4 Jahre an.

Die Ausbildungsdauer hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Dem Ausbildungsmodell
  • Etwaigen einbegriffenen Spezialisierungen / Weiterbildungen
  • Den zum Teil länderspezifischen gesetzlichen Grundlagen der Berufsausbildung

Grundsätzlich sind für den gesamten Ausbildungsverlauf sowie dessen Dauer länderspezifische gesetzliche Grundlagen entscheidend. Allem voran, wenn während der Berufsausbildung zum Heilpädagoge besondere Kenntnisse in Form einer Spezialisierung oder Weiterbildung erlangt werden, kann sich die Ausbildungsdauer verlängern.

Weiterbildungsmöglichkeiten in der Heilpädagogik

Heilpädagogen, die noch eine Zusatzausbildung zum Sprachheilpädagogen oder Ergotherapeuten gemacht haben, verdienen in diesen Berufen durch das erweiterte Leistungsspektrum mehr.

Das Gehalt von Leitern sonderpädagogischer Einrichtungen liegt hingegen bei bis zu 48.000,-- Euro.

Für eine leitende Tätigkeit ist  oftmals ein einschlägiges Studium hilfreich.  An einer entsprechenden Fachhochschule kann man mittels Aufbaustudium einen Abschluss zum Diplom-Heilpädagogen (FH) erreichen.

Warum ist eine Weiterbildung als Heilpädagoge sinnvoll?

In vielen sozialen Berufen ist eine Weiterbildung ein wichtiger Grundsatz für einen erfolgreichen beruflichen Alltag. Studien und Forschungen führen zu innovativen Neuheiten und grundsätzlich neuen Arbeitsweisen im Gesundheitswesen und so ist die Weiterbildung auch als Heilpädagoge ein wichtiger Grundstein, um beständig am Puls der Zeit arbeiten zu können.

Eine Weiterbildungsmaßnahme ermöglicht beispielsweise:

  • Die berufliche Spezialisierung für ein bestimmtes Fachgebiet
  • Das Erlernen neuer Techniken und Arbeitsweisen
  • Die Erweiterung / Vertiefung wichtigen Fachwissens

Denn nur wer am Puls der Zeit steht und neue Arbeitsroutinen kennt und korrekt umzusetzen weiß, der wird letztlich im beruflichen Alltag bestmögliche Ergebnisse erzielen. So also ist es nicht damit getan, die Ausbildung zum Heilpädagogen zu absolvieren. Nein es gibt sich beständig weiterzubilden und so Veränderungen und Neuheiten nicht zu verpassen.

Allem voran die Erweiterung des Fachwissens sowie deren Vertiefung, das erlernen neuer Techniken und Arbeitsweisen sowie die Spezialisierung auf besondere Fachgebiete ermöglichen es einem Heilpädagogen, sein gewohntes Tätigkeitsfeld zu erweitern und so in seinem Beruf weiter voran zu kommen. Doch nicht nur der Heilpädagoge hat Vorteile dieser Maßnahmen. Auch Patienten und deren Angehörige profitieren von neuem Wissen und modernen Arbeitsroutinen.

Wo kann ein Heilpädagoge eine Weiterbildung absolvieren?

Bleibt also die Frage, wo die nötigen Seminare und Fortbildungsmaßnahmen besucht werden können, wenn man als Heilpädagoge sein Wissen vertiefen oder ein Spezialgebiet aufbauen möchte. Nun grundsätzlich gibt es verschiedene Formen der Weiterbildung im Bereich der Heilpädagogik.

Zum einen kann das reichhaltige Angebot privater Weiterbildungsinstitute genutzt werden.  Private Aus- und Weiterbildungseinrichtungen bieten diverse Kurse, Seminare und Lehrgänge an, die nicht nur der Ausbildung, sondern auch der Weiterbildung dienen. Darüber hinaus bieten die Berufsverbände in regelmäßigen Abständen wichtige Weiterbildungsmaßnahmen, Seminare und Kurse, an die letztlich in der Regel mit staatlich zertifizierten Abschlüssen nicht nur dem Fachwissen, sondern auch der Vita des Heilpädagogen positiv zugute kommen werden.

Gehaltsvergleich der Jahresgehälter

Hier finden Sie einen Vergleich der durchschnittlichen Jahresgehälter:

  • Jahresgehalt mit Ausbildung: 28.000 Euro
  • Jahresgehalt mit Studium: 41.000 Euro

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Einzelnachweise

  1. Bundesagentur für Arbeit: Heilpädagoge/-pädagogin

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