Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand lebhafter Diskussionen gewesen. Es bedeutet, dass jeder Mensch in Deutschland, vom Baby bis zum Greis, einen monatlichen Betrag bekommt. Dieser Betrag steht zur freien Verwendung zur Verfügung.
Wie erhält man bedingungsloses Grundeinkommen?
In der Vergangenheit gab es verschiedene Studien zum bedingungslosen Grundeinkommen. Die Finanzierung erfolgte durch Spenden.
Private Investoren gaben die Studien in Auftrag. Ziel war es herauszufinden, ob die Lebensqualität der Menschen durch den Erhalt eines bedingungslosen Grundeinkommens steigt. Außerdem möchten die Macher der Studien erforschen, was eine finanzielle Grundsicherheit mit dem Menschen macht.
Bewerbung für das BGE
Da es nicht möglich ist, ein bedingungsloses Grundeinkommen von offiziellen Stellen zu beziehen, ist eine Bewerbung notwendig. Mit der Vorstellung einer neuen Studie zum BGE beginnt die Suche nach geeigneten Bewerbern.
Studien sind für alle Menschen offen
Alle Menschen können sich unabhängig von ihrem Beruf oder dem sozialen Status bewerben. Die Auswahl erfolgt zufällig. Oftmals gibt es Kriterien, die eine breite Verteilung in verschiedenen Schichten und Berufsgruppen ermöglichen sollen.
Bedingungen gibt es dennoch:
- Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein
- Wohnsitz in Deutschland ist erforderlich
Jeder, der diese Bedingungen erfüllt, kann sich unabhängig vom realen Einkommen bewerben.
Keinen Anspruch auf ein bedingungsloses Grundeinkommen
Die Bundesregierung hat sich bislang noch nicht mit dem bedingungslosen Grundeinkommen beschäftigt. Es gibt keinerlei Beschlüsse, die den Bezug eines regelmäßigen Grundeinkommens rechtfertigen. Eine Änderung der Gesetze zum BGE ist nicht in Planung.
Wer ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten möchte, ist auf die Teilnahme an einer Studie angewiesen.
Die Höhe des bedingungslosen Grundeinkommens
In den Diskussionen und Studien beziffert sich die Höhe des bedingungslosen Grundeinkommens auf 1.000 bis 1.200 EUR im Monat. Im Gegenzug fallen sämtliche Vergünstigungen weg. Die Auszahlung erfolgt lebenslang. Vom Baby bis zum Rentner hätte jeder Anspruch.
Berechnung des BGE
Da sämtliche Steuererleichterungen wegfallen, gibt es auch keinen Grundfreibetrag mehr. Somit ist das bedingungslose Grundeinkommen steuerpflichtig.
- Der Steuersatz ist von dem Gesamteinkommen abhängig. Er liegt derzeit zwischen 12 und 49 Prozent. Die Steuerberechnung erfolgt für das Grundeinkommen und den Verdienst, den der Empfänger erwirtschaftet.
Ein Berechnungsbeispiel
- Bedingungsloses Grundeinkommen: 1.200 EUR
- Einkommen aus Arbeitseinkommen: 2.500 EUR
- Gesamteinkommen: 3.700 EUR
- Steuern nach Grundtabelle Steuerklasse 1: 669,93 EUR
- Steuern nach Grundtabelle Steuerklasse 6: 1.143,40 EUR
Wichtig zu wissen:
Das zweite Berechnungsbeispiel bezieht sich auf ein bedingungsloses Grundeinkommen, das die Regierung beschließt. Die Freibeträge in den Steuerklassen 1 bis 4 gäbe es mit dem Erhalt eines bedingungslosen Grundeinkommens nicht mehr.
Bedingungsloses Grundeinkommen - Pro und Contra
Studien zum BGE haben zu folgenden Schlüssen geführt:
Pro | Contra |
---|---|
die Lebensqualität aller Menschen verbessert sich durch die Einkommenssicherheit | Menschen verlieren durch das BGE die Motivation zum Arbeiten |
eigene Träume und Ziele lassen sich verwirklichen | die Wirtschaft würde unter einem bedingungslosen Grundeinkommen leiden |
die Arbeitszeit verkürzt sich zugunsten der Freizeit | niemand wäre bereit, unpopuläre Jobs im Niedriglohnsektor anzunehmen |
Die Vor- und Nachteile halten sich in den Studien die Waage. Eine wissenschaftlich fundierte Studie gibt es bislang nicht.
Quellen
Tagesschau.de: Was ändern 1200 Euro im Monat?
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