Gewerbliches und privates Tagesgeld: Wie wird besteuert?

Letzte Aktualisierung von Michael Ruprecht

Unternehmen, Freiberufler und Selbstständige brauchen Liquidität für ihren Geschäftsbetrieb. Zugleich wollen sie jedoch auch jeden Cent, über den sie verfügen, zusätzlich für sich arbeiten und Zinsen erwirtschaften lassen.

Aus diesem Grund sind Tagesgeld Konten bei ihnen sehr beliebt. Hier gilt es allerdings aufzupassen: Die Grundlage der Steuern auf die sogenannten 'Früchte' gewerblicher Tagesgeldkonten unterscheidet sich von der für private.

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Wie werden die Zinsen gewerblicher Tagesgeld Konten besteuert?

Die Steuern auf gewerbliche Tagesgeldzinsen werden ab dem ersten Cent fällig. Es gibt keinen Sparer-Pauschbetrag. Der Kontoinhaber hat bei der Art, wie die Besteuerung die Wahl:

Entweder werden die Zinsen der Einkommensteuer bzw. der Gewerbesteuer zugeschlagen oder es erfolgt eine Besteuerung an der Quelle über die Abgeltungssteuer. Für den ersten Fall muss der Steuerpflichtige eine Nicht-Veranlagungsbescheinigung bei der Bank einreichen.

Allerdigs ist es nicht möglich, einen derartigen NV-Antrag nur für das Tagesgeldkonto zu stellen. Dieser gilt dann für alle Depots und Konten bei der jeweiligen Bank.

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Wie werden die Zinsen privater Tagesgeld Konten besteuert?

Die grundsätzlichen Regeln für die Steuern auf die Zinsen privater Tagesgeldkonten sind weitgehend mit den gewerblichen Vorschriften identisch. Allerdings gibt es einen Sparer-Pauschbetrag, für den ein Freistellungsauftrag gestellt werden muss.

Zudem macht es in der Mehrzahl der Fälle keinen Sinn, die Abgeltungssteuer gegen die Einkommensteuer zu tauschen. Die Höhe der Abgeltungssteuer (25 Prozent) ist niedriger als der Satz, den die meisten Personen als Abgabe auf ihre Einkünfte zu zahlen haben. Bei der Gewerbesteuer ist dies nicht der Fall.

Zinsvergleich zwischen gewerblichen Tagesgeld Konten und privaten

Es gilt immer, dass man einen ausführlichen Vergleich der Tagesgeldzinsen machen sollte. Dies gilt umso mehr, wenn man ein gewerbliches Konto führen möchte.

Hier sind die Zinssätze verglichen mit denen der privaten Konten wesentlich niedriger. Die Banken wissen, dass die Unternehmen die Liquidität benötigen und es deshalb zu zahlreichen Kontobewegungen kommt. Deshalb fallen die Zinsen geringer aus.

Wie sollte man wegen der Steuern seine Tagesgeld Konten aufteilen?

Generell gibt es einen guten Tipp für alle Personen, die einen eigenen Betrieb besitzen oder selbständig arbeiten: Die privaten und geschäftlichen Konten dürfen nichts miteinander zu tun haben.

Dies gilt im besonderen Maße für die gewerblichen und privaten Tagesgeld Konten, da die Unterschiede bei der Besteuerung sonst Probleme bereiten.

  • Werden die Konten nicht sauber getrennt, entscheidet sich das Finanzamt bei den Steuern für die Variante, die ungünstiger für den Steuerpflichtigen ist.

Einzelnachweise und Quellen

  1. Bundesministerium der Justiz: Gesonderter Steuertarif für Einkünfte aus Kapitalvermögen, §32d, Einkommensteuergesetz (EStG) »
  2. Bundesfinanzministerium: Abgeltungsteuer »

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