Steuererstattung als Ehepaar berechnen
1. Addieren Sie beide Gehälter.
2. Berechnen Sie die bereits gezahlte Lohnsteuer und Ihre Freibeträge.
3. Lesen Sie die zu zahlende Lohnsteuer von der Splittingtabelle ab.
4. Ziehen Sie die gezahlte Lohnsteuer und die Freibeträge von der zu zahlenden Steuer ab. Ist das Ergebnis positiv, müssen Sie eine Nachzahlung leisten. Bei negativem Ergebnis erhalten Sie Geld zurück.
Wer im Laufe des Jahres zu viel Steuer zahlt, kann mit der Steuererklärung den zu viel gezahlten Betrag erstattet bekommen. In diesem Artikel geht es darum, wie Sie Ihre Steuererstattung berechnen können und welche Faktoren dabei relevant sind.
Höhe der Steuererstattung
Die Steuererstattung fällt bei jedem Steuerpflichtigen unterschiedlich aus und richtet sich nach folgenden Faktoren:
- Die festgesetzte Steuerklasse
- in jeder Steuerklasse fallen unterschiedliche Steuersätze und Freibeiträge sowie jährliche Gesamtausgaben an
Die jährlichen Ausgaben lassen sich in folgende Aufwendungen einteilen:
- Werbungskosten (Kosten für die Bewerbungen, Arbeitsmittel, Unterkunft, Dienstkleidung, Fahrtkosten etc.)
- Zu den Sonderausgaben zählen Vorsorgeaufwendungen, beispielsweise für die Rente
- außergewöhnliche Belastungen sind beispielsweise Kosten für eine Beerdigung oder Krankheitskosten
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Faktoren für die Berechnung der Steuererstattung
Grundfreibetrag einrechnen
Um die Steuererstattung zu berechnen, muss der Steuerpflichtige zunächst einmal den gesetzlichen Grundfreibetrag (11.604 Euro) von den gesamten Jahreseinnahmen abziehen.
Werbungskosten
Für Werbungskosten wird eine Pauschale bis zu einem Betrag von 920 Euro fällig. Eine Pauschale von 36 Euro gibt es auch bei Sonderausgaben.
Außergewöhnliche Belastungen
Bei den außergewöhnlichen Belastungen fallen die Beträge der Steuererstattungen individueller aus. Um diese Beträge zu berechnen, nutzt der Steuerpflichtige einen bestimmten Prozentsatz, der sich aus der eigenen Steuerklasse und den Gesamteinkünften ergibt. Der Satz liegt zwischen 1% und 7%.Der errechnete Betrag lässt sich nun ebenfalls mit den Gesamteinnahmen verrechnen.
Lohnsteuer
Die Lohnsteuer macht, je nach den gesamten Umsätzen, 14% bis 45% des jährlichen Umsatzes aus. Hiervon sind der Solidaritätsbeitrag und die Kirchensteuer abzuziehen. Der letzte Schritt, um die Steuererstattung zu berechnen, besteht darin, den Differenzbetrag aus den gezahlten und den noch zu zahlenden Steuern zu bilden.
Steuererstattung Rechner
Um die korrekte Steuererstattung zu berechnen, bedarf es einer umfangreichen Steuersoftware. Die Berechnung ist etwas komplizierter und für jeden Steuerzahler individuell. Wie hoch die Steuerlast ausfällt, hängt nicht nur von den persönlichen Lebensumständen ab (z.B. Single, Alleinerziehend, Verheiratet etc), sondern auch von der Steuerklasse, den Steuerfreibeträgen und individuellen Ausgaben (Fahrtkosten, Werbungskosten, Renovierungskosten etc), die steuerlich abgesetzt werden können.
Allerdings können verheiratete Paare mit der Hilfe unserer Steuerklassenrechners ermitteln, ob in ihrer Steuerklassenkombination, eine Steuerrückerstattung zu erwarten ist, oder nicht:
Häufig gestellte Fragen zum Thema Steuererstattung
Ob man eine Steuererstattung erhält, hängt in erster Linie davon ab, ob man im Laufe des Jahres zu viel Steuern gezahlt hat. Das kann beispielsweise eintreten, wenn man Werbungskosten geltend macht, die die Steuerlast reduzieren.
Auch wenn im Laufe des Jahres eine Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit mit dem damit verbundenen Einkommensausfall eingetreten ist, kann unter Umständen eine Steuererstattung eintreten. Um eine Steuererstattung zu beantragen, wird in der Regel eine Steuererklärung eingereicht, in der gegebenenfalls Belege wie Lohnabrechnungen und Rechnungen vorgelegt werden.
Steuervorauszahlungen sind Teilzahlungen von zu erwartenden Steuerzahlungen, die bereits im Voraus geleistet werden. Wenn Steuervorauszahlungen geleistet wurden, können diese die Höhe der Steuererstattung beeinflussen. Wer zu hohe Steuervorauszahlungen geleistet hat, kann mit einer höheren Erstattung rechnen. Zu niedrig angesetzte Vorauszahlungen hingegen können am Ende des Jahres zu Nachzahlungen führen.
Die Ausgaben, die von der Steuer abgesetzt werden können, sind im Einkommenssteuergesetz festgelegt und werden auch Werbungskosten genannt. Zu den typischen Werbungskosten können Fahrtkosten, Arbeitsmittel, Fortbildungen und Reisekosten gehören.
Wenn diese Ausgaben im Rahmen einer Steuererklärung geltend gemacht werden, kann dadurch das zu versteuernde Einkommen gemindert werden, wodurch eine höhere Steuererstattung entsteht. Allerdings müssen Ausgaben bestimmte Kriterien erfüllen und in der Regel beispielsweise durch Rechnungen oder Quittungen nachgewiesen werden können.
Eine Verlustbescheinigung kann beispielsweise von der Bank ausgestellt werden. Sie bescheinigt Verluste aus Kapitalanlagen, wie zum Beispiel Aktien oder Fonds. Diese Verluste können im der Steuererklärung mit Gewinnen aus Kapitalanlagen verrechnet werden. Dadurch kann sich das zu versteuernde Einkommen verringern, wodurch es zu einer höheren Steuererstattung kommen kann.
Um diese Verluste geltend zu machen, muss die Verlustbescheinigung bei der Steuererklärung eingereicht und die Verluste nachgewiesen werden. Eine Verlustbescheinigung sollte also rechtzeitig bei der Bank oder dem Finanzinstitut beantragt werden.
Die Dauer, bis die Steuererstattung ausgezahlt wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Es kann einige Wochen bis Monate dauern, bis die Steuererklärung bearbeitet und die Erstattung ausgezahlt wird. Diese Bearbeitungszeit ist von Bundesland zu Bundesland und von Finanzamt zu Finanzamt verschieden.
Eine Möglichkeit, den Status der Steuererklärung und der Steuererstattung zu überprüfen, bietet das ElsterOnline-Portal. Dort kann man sich mit den eigenen Zugangsdaten anmelden und den Status der Steuererklärung einsehen. Lässt die Erstattung deutlich länger auf sich warten als üblich, kann man sich an das zuständige Finanzamt wenden, um den Status zu erfragen.
Wenn die Steuererstattung durch das Finanzamt falsch berechnet wurde, kann der Steuerpflichtige Einspruch einlegen und eine Korrektur der Erstattung verlangen. Steuerbescheide sollten also aufmerksam geprüft werden. Dabei kann beispielsweise ein Steuerberater helfen.
Einzelnachweise und Quellen
- Bundesministerium der Justiz: Abgabenordnung »
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